Ursensollen
05.06.2019 - 10:34 Uhr

Patenbitten strapaziert Kniescheiben

Kommendes Jahr feiert die Ursensollener Krieger- und Reservistenkameradschaft (KSK/RK) ihren 100. Jahrestag. Aus diesem Grund waren die KSK/RK auf der Suche nach einem Patenverein - und fanden ihn.

Vorsitzender Uwe Preißler und Festleiter Johann Neidl (knieend) trafen dem KSK Utzenhofen die Bitte zur Übernahme der Patenschaft an. Bild: aun
Vorsitzender Uwe Preißler und Festleiter Johann Neidl (knieend) trafen dem KSK Utzenhofen die Bitte zur Übernahme der Patenschaft an.
Beide Kameradschaften mit Fahne und Abordnungen sowie den Festdamen und den
Gemeindevertretern Bürgermeister Stefan Braun (stehend, Zweiter von links) und Gemeinderat Georg Bauer (stehend, Dritter von links). Bild: aun
Beide Kameradschaften mit Fahne und Abordnungen sowie den Festdamen und den Gemeindevertretern Bürgermeister Stefan Braun (stehend, Zweiter von links) und Gemeinderat Georg Bauer (stehend, Dritter von links).

Die Nachbarkameradschaft in Utzenhofen erfüllt diese Aufgabe. Seit vielen Jahren besteht eine gute Verbindung zwischen der KSK/RK Ursensollen und der KSK Utzenhofen, heißt es. Der bisherige Patenverein aus Hausen musste „altersbedingt“ absagen. Deshalb hatten die Ursensollener als Paten für ihr 100. Jubiläum die KSK aus Utzenhofen auserkoren. Doch zunächst galt es bei den Ursensollenern anzufragen und um Gehör zu bitten. Ausgerüstet mit einem Leiterwagerl, bestückt mit Freibier und den Ursensollener Musikanten, dem Graml Trio, marschierte eine große Anzahl von Kameraden, einer Abordnung der Pateneinheit des Logistikbataillons 3/472, mit ihren Festdamen und Gemeinderat Georg Bauer zum Vorplatz des Utzenhofener Feuerwehrhaus auf, um für die Übernahme der Patenschaft zu bitten.

Dass da allerhand Hindernisse und Aufgaben zu erfüllen waren, bis das Flehen letztendlich von den Utzenhofener Krieger- und Soldatenleuten erhört wurde, ist bei so etwas immer eine ausgemachte Sache.

Sitte ist unter anderem das Holzscheitl-Knien, dass die Utzenhofener Manfred Körner und Laurenz Knott gleich verlangten. Der Ursensollener Vorsitzende Uwe Preißler, Festleiter Johann Neidl und Gemeindevertreter Georg Bauer erflehten – eben kniend auf einen Holzscheit – in Versform die Übernahme der Patenschaft. Dazu hätten sie sich von Ursensollen auf den Weg gemacht. „Schöne Moidln, a Bier und guads Essen“ ließen alle anderen Sorgen vergessen.

„A guade Nachricht homma für eich drei, wir san als Patenverein mit dabei." Mit Freude bekannten die Utzenhofener, der Bitte zu entsprechen und gerne zum Fest zu kommen: "Wir wünschen viele Gäste und viel Sonnenschein an den drei Festtagen in Ursensollen sowie Gottes schützende Hand, außerdem Durchhaltevermögen und eine starke Verbundenheit beider Vereine auf alle Zeit." Anschließend wurden das aus Ursensollen mitgebrachte Fass Bier angezapft und auf das Gelingen der Festivitäten angestoßen.

Die beiden Gemeindevertreter Bürgermeister Stefan Braun (Kastl) und Gemeinderat Georg Bauer (Ursensollen) bekundeten ihre Anerkennung für die Kameradschaften. Spräche doch diese traditionelle Geste der beiden Gemeinden dafür, dass die Ursensollener und Utzenhofener schon immer gut miteinander ausgekommen sind, auch wenn man bis zum Jahr 1972 verschiedenen Landkreisen angehörte. Am Rande der Veranstaltung hatten sich mehrere Utzenhofener Bürger versammelt, um das Spektakel aus nächster Nähe erleben zu dürfen.

 
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