Pater Robin Xavier wünschte zu Beginn des Konzerts den Zuhörern Freude mit Musik am Feiertag und Friede in der einen Welt. "Was gibt es Passenderes, als gerade heute so inbrünstig von Freiheit zu singen?", frage Franz-Josef Einhäupl, Vorsitzender von "Vilseck gibt Hoffnung" nach dem Auftritt des Kirchenchores Schlicht. Die Sänger trugen unter der Leitung von Heinz Krob den berühmten Gefangenenchor aus der Verdi-Oper Nabucco. Außerdem sang der Chor "Panis Angelicus" von Cesar Franck.
Bereits zum vierten Mal wirkte der 17-jährige Lukas Schöpf an der Orgel mit. Der Gymnasiast aus Gressenwöhr, der seit der siebten Klasse Orgelunterricht bei Bernhard Müllers in Amberg nimmt und sich nebenbei an der Kirchenmusikschule Regensburg weiterbildet, überzeugte mit routinierter Sicherheit beim Präludium in g-Moll von Nicolaus Bruhns. Einen besonders starken Eindruck hinterließen die Blechernen Sait'n aus Schnaittenbach, die erstmals in Vilseck zu hören waren. In ihrer ungewöhnlichen Instrumentenzusammensetzung ernteten Ingrid Gericke (Zither), Franz Gericke (Tuba und Gesang) und Josef Donhauser (Gitarre) reichlich Beifall. Gleich zu Beginn ließen sie Louis Armstrong wieder aufleben, dessen Stimme Franz Gericke bei "When the saints" und "Dream a little dream" faszinierend echt wiedergab.
Etwas ruhigere Töne schlug die Gruppe, die kürzlich den Kulturpreis des Bezirks Oberpfalz in der Sparte Volksmusik erhalten hatte, bei "Mi Carozon" und "Roter Himmel, blaue Wolken" an. Virtuos ließ dabei Ingrid Gericke ihre Finger über die Zither gleiten, Tuba und Gitarre drängten sie klanghaft nie in den Hintergrund. Nach den feurigen Saitenklängen von "Flores para ti" bildete Lukas Schöpf an der Kirchenorgel einen erhebenden Kontrast mit "Andante alla Marcia" von Felix Mendelssohn-Bartholdy und bewies erneut sein großes Talent. Nach "Reicht euch die Hände für den Frieden dieser Welt" von Otto Groll drückte der Kirchenchor Schlicht seine Freude am Leben im gleichnamigen Stück aus. In gewohnt souveräner Art untermalte Franz Winklmann die Vorträge auf dem Keyboard.
Das von Lorenz Meierhofer neuzeitlich arrangierte Mozartwerk "Uns're kleine Nachtmusik" trug der Chor sicher vor. Als "Die Glocken von Isola Bella" verklungen waren, applaudierten die Zuhörer begeistert. Den Schlusspunkt setzten die Blechernen Sait'n mit "What a wonderful world". Franz-Josef Einhäupl dankte den Mitwirkenden für ihr unentgeltliches Auftreten. Mit Nachhaltigkeit unterstütze "Vilseck gibt Hoffnung" die Missionsarbeit von Pater Lagleder in Südafrika, betonte er. Dort würden Menschen in allen Bereichen ausgebildet und ihnen somit langfristige Perspektiven eröffnet, fügte er hinzu. Volle Spendenkörbchen waren der Dank des Publikums für die dargebotenen Leistungen.
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