Dies war für Schindler auch der Grund, die Eucharistie in Vilseck zu feiern. „Ich möchte die 25 Jahre meines Pfarrerseins in Vilseck nicht verklären“, fügte er an, „aber seid gewiss, Ihr liegt mir immer noch sehr am Herzen. Und so wird es bleiben.“ Mit hochfestlichem, begeisternden Gesang und Orgelspiel umrahmte der Kirchenchor Vilseck den Gottesdienst.
In den ersten 45 Jahren seines Priesterlebens konnte Dietmar Schindler viel schaffen und viel Erfahrung sammeln im Weinberg des Herrn. In den bereits fünf Ruhestandsjahren, in denen er mehr Zeit habe, brauche er für alles auch viel länger. „Man gibt weniger fürs Leben aus, aber immer mehr geht drauf für Arzt und Apotheker“, meinte der Jubilar schmunzelnd. Aber er wolle nicht klagen - Pfarrer in Ruhe sei die schönste Zeit im Leben. Schade nur, dass sie auch die Letzte sei. „Wenn wir dem Herrn nachfolgen wollen, müssen wir akzeptieren, dass wir hier auf Erden keine endgültige Heimat haben“, sagte der Jubilar
In seiner Predigt bezog sich Dietmar Schindler auf den Evangelisten Lukas und dessen harsche, schockierende und anstößige Forderungen in Sachen Nachfolge Christi. Auch Jesus selbst habe uneingeschränktes Engagement für das Reich Gottes gefordert. Aber der Mensch habe oft so viel um die Ohren, dass man leicht den Anruf Jesu überhören und aus dem Blick verlieren könne. „Jesus will, dass wir frei werden und uns frei machen von allem, was uns davon abhalten will, Gott zum Ziel- und Mittelpunkt unseres Lebens zu machen“, führte der Geistliche aus. „Wenn wir hinter Jesus hergehen, dann können wir auch hinter den Menschen her sein als Botschafter des Reiches Gottes.“
In der anschließenden Feier im Pfarrheim, vorbereitet von den Familien Ernst und Kreuzer, bedankte sich Dietmar Schindler bei allen, die zum Gelingen des Festtags beigetragen hatten. Die Initiative dazu war von Theresia Lettner ausgegangen.
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