Rektorin Petra Ligensa äußerte die Hoffnung, dass die Kinder durch diese besondere Schulstunde die lebensbedrohliche Situation des toten Winkels künftig besser einschätzen können. Als toter Winkel wird im Straßenverkehr der trotz Rückspiegel nicht einsehbare Bereich seitlich des Fahrzeugs oder vor und hinter dem Wagen bezeichnet. Ein besonderes Problem stellt der tote Winkel bei Lkw, Bussen und Motorrädern dar, da deren Fahrer nur einen eingeschränkten Sichtradius haben. Die derzeit geltenden gesetzlichen Regelungen geben die Größe des toten Winkels mit 38 Prozent angegeben.
Der tote Winkel verhindert oder vermindert die Reaktionen des Fahrers auf das Geschehen. Besonders deutlich wird das an Radwegen rechts neben der Fahrbahn und bei abbiegenden Lkw und Bussen. Fast immer geben die Fahrer bei einem Unfall an, wegen des toten Winkels den Radfahrer nicht gesehen zu haben.
Mit Hilfe eines Lkw, zur Verfügung gestellt vom städtischen Bauhof und gefahren von Vorarbeiter Michael Ruppert, erlebten die Kinder auf dem schuleigenen Verkehrsübungsplatz hautnah, wie unübersichtlich die Verkehrssituation aus der Perspektive eines Lkw-Führerhauses ist. Bahle zeigte, dass in einem gewissen Bereich die Hinterräder eines nach rechts abbiegenden Busses einen Radler überrollen können. Es war ihm ein Anliegen, dass jedes Kind selbst im Bus saß und bemerkte, dass sowohl der Bereich des toten Winkels im Rückspiegel links und rechts als auch vor und hinter dem Fahrzeug nicht einsehbar ist. "Blickkontakt mit dem Fahrer ist immer besonders wichtig", mahnte er. Deshalb gelte es, im Straßenverkehr stets an „Abstand, Blickkontakt, Rücksicht und Aufpassen“ zu denken.
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