(e) Schertl gab zu der Angelegenheit ergänzende Erläuterungen aus seiner Sicht ab. Die wichtigste und entscheidende Information, dass der Schülerverkehr von der geplanten Änderung ausgeschlossen worden sei, sei nämlich bei der ganzen Sache nicht erwähnt worden.
Der Stadtrat habe sich in seiner (nicht-öffentlichen) Sitzung vom 16. April 2018 mit dem Thema einer zusätzlichen Haltestelle in der Werkvolksiedlung befasst. Nach eingehender Beratung habe das Gremium keine Verbesserung der Gesamtsituation gesehen, sollte dort durch den Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach (ZNAS) eine weitere Haltestelle eingerichtet werden.Von Seiten des ZNAS habe es lediglich eine Anregung an die Stadt Vilseck gegeben, im Bereich der Werkvolksiedlung eine zusätzliche Bushaltestelle einzurichten. „Diese sollte aber nur dreimal pro Tag angefahren werden, einmal am Vormittag und zweimal am Nachmittag“, sagte Schertl. Der Zweckverband habe ins Feld geführt, dass in der Nähe wohnende Senioren von diesem Angebot profitieren könnten und künftig verstärkt den Linienbus nutzen. „Gerade das aber wurde vom Stadtrat bezweifelt“, erklärte der Bürgermeister.
Zur Begründung führte Schertl an, dass „die Linienbusse täglich elfmal auf dieser Strecke von Vilseck über Schlicht nach Amberg verkehren“. Bei den anderen acht Fahrten, die auf dieser Route angeboten würden, sollte diese Haltestelle nicht angefahren werden: „Diese eindeutige Aussage in der Stellungnahme des ZNAS ist nicht aufgeführt gewesen“, bemängelte Schertl.
Vor allem war laut Schertl der Schülerverkehr frühmorgens um 7 Uhr von vornherein ausgeschlossen. Dies sei jedoch so nicht zu lesen gewesen. Mittlerweile habe es auch Anfragen von Eltern gegeben, die sich von einer zusätzlichen Haltestelle einen kürzeren Schulweg für ihre Kinder erhofften. „Aber die Linienfahrt um 7 Uhr morgens nach Amberg war bei diesen Überlegungen des ZNAS nicht enthalten, somit hätten auch die Schulkinder keinen Vorteil daraus gehabt“, argumentierte Schertl. Nach Ansicht des Stadtrats sei es nicht zielführend, eine Haltestelle nur dreimal am Tag anzufahren und achtmal nicht. Dies bringe vor allem bei den Senioren mehr Verwirrung als Vorteile. Deshalb habe, so begründete Schertl die Entscheidung, der Stadtrat die zusätzliche Haltestelle als nicht erforderlich angesehen. "Bei der Anbindung an den Schülerverkehr, da wäre eine gewisse Frequenz vorhanden gewesen, die eine zusätzliche Haltestelle sinnvoll erscheinen hätte lassen“, sagte er. Aber der Schülerverkehr sei ja in den Überlegungen des ZNAS gar nicht vorhanden gewesen.
Vilseck
Update 18.07.2018 - 19:12 Uhr
Schertl: "Schulkinder hätten keinen Vorteil gehabt"
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