Vilseck
19.10.2018 - 11:40 Uhr

Stadtrat Vilseck diskutiert AOVE-Generationenumfrage

Die Zahl der Senioren über 60 Jahre dürfte in Vilseck in den nächsten 20 Jahren von bisher 1300 auf wohl 1900 ansteigen. Das ergibt die „60 + Bürgerbefragung 2017“, die dem Stadtrat vorgestellt wird.

Senioren- und Pflegeheime, wie hier St. Ägidius Vilseck, sind ein wichtiger Faktor, um den demografischen Wandel zu bewältigen. Bild: e
Senioren- und Pflegeheime, wie hier St. Ägidius Vilseck, sind ein wichtiger Faktor, um den demografischen Wandel zu bewältigen.

Eine Stunde lang referierte der verantwortliche Projektleiter Klaus Zeitler über die Ergebnisse einer Generationenumfrage der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils/Ehenbach (AOVE) speziell in Vilseck. Insgesamt wurden im Landkreis 9311 Fragebögen verschickt an alle Menschen über 60 Jahre, 3304 kamen ausgefüllt zurück (35,5 Prozent). Aus Vilseck haben sich 519 Personen an der Umfrage beteiligt, was die Umfrage durchaus repräsentativ macht.

Welche Gedanken machen sich Menschen über 60 Jahre grundsätzlich über ihre Zukunft, in welchem Bereichen sehen sie Handlungsbedarf, was ist dringend, was ist wichtig für sie? Das zu kennen ist für die Stadt von hohem Stellenwert. „Denn nur wenn wir wissen, welchen Bedarf unsere Senioren haben, können wir als Kommunalpolitiker auf die Wünsche und Anliegen entsprechend reagieren und dadurch die Lebensqualität unserer älteren Bürger verbessern“, sagte Bürgermeister Hans-Martin Schertl.

Klaus Zeitler ist sich sicher: „Der Wandel lässt sich nicht aufhalten, auch wenn man durch vermehrten Zuzug und Kinder eine Veränderung herbeiführen kann.“ Die absolute Zahl der Senioren werde, und das nicht nur in Vilseck, weiterhin wachsen, stellte der Referent klar. Das Wohnen im Alter stehe ganz oben auf der Agenda. Auch die Stadt Vilseck sei gefordert, eigene Strategien zu entwickeln.

2017 bereits hatte sich der Stadtrat dafür ausgesprochen, die von der AOVE geplante Einstellung eines Archivars zur Betreuung der kommunalen Archive zu unterstützen und hierfür eine Zweckvereinbarung abzuschließen. Nach längerer Vorbereitungszeit liegt nun diese Vereinbarung vor, die von sieben AOVE-Gemeinden in interkommunaler Zusammenarbeit umgesetzt wird. Für einen Zeitraum von fünf Jahren soll ein Archivar gemeinsam beschäftigt werden. Der Experte soll die kommunalen Archive überprüfen und neu ordnen und für die Stadt Vilseck die Digitalisierung vorbereiten. Jede Kommune hat eine jährliche Umlage zu bezahlen, darüber hinaus wird ein Stundensatz von 30 Euro für die Tätigkeiten vor Ort berechnet. Die Kosten für die Gesamtlaufzeit von fünf Jahren belaufen sich auf rund 310 000 Euro, hierfür gibt es eine staatliche Förderung in Höhe von 90 000 Euro. Das Projekt wird federführend von der Gemeinde Poppenricht umgesetzt, dort erfolgt auch die Aufnahme der neuen Stelle in den Stellenplan.

Generationenumfrage Bild: e
Generationenumfrage
 
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