Vilseck
19.12.2019 - 14:10 Uhr

Stadtrat Vilseck setzt auf Solarenergie

Sie ist quasi eine Photovoltaik-Sitzung, diese Zusammenkunft des Vilsecker Stadtrats. Denn die Debatte über je zwei größere Solarparks und Photovoltaikprojekte nimmt dabei einen ganz wesentlichen Teil ein.

Die Beschlüsse fielen dann einstimmig. Schließlich lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage, denn sie hilft Kosten sparen durch eigenen Solarstrom. Das betrifft auch die Kläranlage der Stadt. Dabei waren dem Gremium bereits in einer vorangegangenen Sitzung Überlegungen präsentiert worden, auf der Freifläche in der Kläranlage eine solche Anlage zu errichten. In Zusammenarbeit nahmen die Arbeitsgemeinschaft Obere Vils/Ehenbach (AOVE) und das Institut IFE eine Untersuchung der Örtlichkeit vor. Demnach ist es sinnvoll, so das Resultat, eine größere PV-Anlage mit 48 Kilowatt-Peak zu errichten und den erzeugten Strom selbst zu nutzen. Nach den vorliegenden Berechnungen sei davon auszugehen, dass sich die Anlage spätestens in 13 Jahren amortisiert habe, sagte Bürgermeister Hans-Martin Schertl. Die Kosten dafür bezifferte er auf 68 000 Euro.

Auch auf dem Dach des Bademeistergebäudes im Freibad Vilseck soll eine Photovoltaik-Anlage installiert werden - deren Leistung: 9,9 Kilowatt-Peak. Die Kosten belaufen sich hier auf rund 14 280 Euro. Die nach Südosten ausgerichtete Dachhälfte eignet sich dafür, ein großer, Schatten werfender Baum muss jedoch entfernt werden. Mit der Anlage soll eine Stromeigennutzung von 84 Prozent erreichen werden, denn die erzeugte Energie kann direkt im Freibad verwendet werden. Die Amortisationszeit ist auf neun Jahre veranschlagt.

Eingerahmt von den Ortschaften Schlicht, Reisach und Ködritz soll beim sogenannten Schlichter Hölzl eine größere Photovoltaikanlage gebaut werden. Die dafür vorgesehene Fläche befindet sich in einer Mulde und ist deshalb von den drei genannten Ortschaften her nicht einsehbar. Der Vorteil dieses Standorts liegt in seiner relativ kurzen Anbindung an das Umspannwerk in Reisach. Bürgermeister Schertl machte deutlich, dass er lieber Solarparks im Stadtgebiet hat als einen Windpark. Deshalb betrachte er die geplante Errichtung dieser Anlage als sinnvoll und auch notwendig: „Damit können wir künftig mit genügend Energie versorgt werden.“ Die Aufstellung eines Bebauungsplans und die Änderung des Flächennutzungsplans zur Feststellung des Sondergebiets Solarpark Schlichter Hölzl wurde einstimmig genehmigt, so dass auf einer Fläche von fast acht Hektar Solarmodule aufgestellt werden können.

Ebenfalls einmütig befürwortete der Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplans für den kleinen Solarpark, der im Umfeld von Heringnohe entstehen soll - zusätzlich zum bereits vorhandenen Solarpark, wie Schertl informierte. Direkt angrendend an den Truppenübungsplatz sollen auf einer Fläche von 3,2 Hektar Module aufgestellt werden.

 
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