In einem festlichen Verabschiedungsgottesdienst, den der Geistliche mit seinen Mitbrüdern und zahlreichen Gläubigen in der Kirche St. Ägidius feierte, erzählte Vilsecks Pfarrer Pater Robin Xavier, der seit einem Jahr in Vilseck weilt, wie er bei Pfarrvikar Madanu Auskünfte über die Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof eingeholt habe. Der habe ihn ermuntert, zu kommen. „Hruday Madanu war nicht nur ein Mitbruder für mich, sondern wie mein eigenen Bruder“, sagte Pater Robin. In seiner einfachen und unkomplizierten Art habe er allen gutgetan, fügte er hinzu.
Pfarrgemeinderatssprecherin Michaela Kreuzer bezeichnete den scheidenden Priester als Durchreisenden, der hier fünf Jahre Halt gemacht habe und nun mit Gottes Rückenwind leider weiterziehen müsse. Sie erinnerte an die schönen Stunden bei Seniorennachmittagen und bei Ministranten-Unternehmungen. Zum Andenken überreichte Ministrantenchefin Mona Kreuzer ein Erinnerungsalbum.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete sich Diakon Dieter Gerstacker von seinem priesterlichen Freund. Das Glätten mancher Wogen in einer schwierigen Zeit, die die Pfarrei habe durchleben müssen, habe man gemeinsam meistern können. Mit dem Dank für die allzeit hervorragende Zusammenarbeit sagte er dem scheidenden Pfarrvikar nicht "Servus" und nicht "Adieu", sondern "Auf Wiederseh‘n".
Für die Kolpingsfamilie, deren Präses der Pfarrvikar drei Jahre lang war, sprach Erich Gebhardt ein "herzliches Vergelt‘s Gott" aus. „Tatkraft und Gottvertrauen mögen Sie begleiten“, wünschte er und überreichte mit einem Geschenk auch eine Spende für Madanus indische Heimatpfarrei. „Die Stadt Vilseck wird Sie in guter Erinnerung behalten“, versicherte Bürgermeister Hans-Martin Schertl. „Sie haben sich bei der Bevölkerung große Beliebtheit erworben, und nun müssen wir Sie leider gehen lassen. Das Vilsecker Stadtwappen möge Sie immer an die Zeit hier erinnern“, sagte Schertl.
Im Namen der drei Kirchenverwaltungen übergab Pater Robin als Abschiedsgeschenk einen Kelch und eine Hostienschale. Die Chorleiter Franz Winklmann und Heinz Krob sangen mit Lukas Schöpf, der für den verhinderten Säm Kraus eingesprungen war, das Lied "Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr". Am Cajon begleitete sie Pater Robin.
Schließlich war es dem scheidenden Pfarrvikar ein Anliegen, allen Geistlichen der Pfarreiengemeinschaft zu danken, wobei er auch den verstorbenen Pfarrer Hermann Kellner und den Ruhestandsgeistlichen Josef Wittmann nicht vergaß. Bei Familie Großer, die ihn ein Jahr lang beherbergt hatte, bedankte er sich ebenfalls. Die kirchlichen Gremien, an der Spitze Michaela Kreuzer und Thomas Pröls, hätten ihn stets liebevoll unterstützt. Sein Dank galt auch dem liturgischen Dienst sowie den Kirchenchören und hier besonders Chorleiter Franz Winklmann. Die ihm von allen Seiten entgegengebrachte Nachsicht, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft hätten ihm in seinem Priesterleben geholfen, in der Seelsorge und im Glauben zu wachsen, so der Geistliche.
Mit Freude habe er in Vilseck wirken dürfen und positive Erfahrungen sammeln können. Besonders hätten sich die kirchlichen Feste bei ihm eingeprägt wie Erstkommunion, Fronleichnam, Bergfest und die Wallfahrten. "Ebenso haben mich die Einladungen zu den weltlichen Feiern wie Fasching, Kirwa und Brunnenfest gefreut, weil ich dabei die Oberpfälzer Lebensweise näher kennenlernen konnte", merkte Madanu an. Er versicherte: „Im Gebet sind wir verbunden. Gott wird uns begleiten; wir dürfen darauf vertrauen.“ Mit stehenden Ovationen verabschiedete die Gemeinde den scheidenden Seelsorger.
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