Das Thema Pestizide hat natürlich in erster Linie die Landwirte berührt. Das Thema war schon einmal in einer Klausurtagung diskutiert worden mit dem Resultat, es im Plenum zu behandeln. Hintergrund ist laut Bürgermeister Hans-Martin Schertl, dass sich der Umwelt- und Energieausschuss des Landkreises bereits im März 2016 dafür ausgesprochen hat, grundsätzlich auf allen landkreiseigenen Flächen auf den Einsatz von Pestiziden zu verzichten.
Seit die Tagesordnung dieser Sitzung bekannt war, so Schertl, seien er und mehrere Stadträte von Landwirten aus dem Stadtgebiet angesprochen worden. Sie befürchteten, dass dann keine städtischen landwirtschaftlichen Grundstücke mehr angepachtet werden können. Denn, so hieß es, ein konventionell arbeitender Landwirt erhalte für Flächen, die pestizidfrei zu bewirtschaften sind, keine Förderung. Eine weitere Befürchtung der Landwirte: Sollte die Stadt den Beschluss fassen, künftig auf Pestizide zu verzichten, könnten dann auch Privateigentümer solche Überlegungen anstellen. Die Folge wäre, dass die Landwirte nicht mehr genügend Pachtflächen finden, um ihren Betrieb weiter zu führen.
Das Thema wurde ausführlich diskutiert, Bürgermeister Schertel bekundete, ihm sei ein Alternativvorschlag unterbreitet worden, nämlich bei der Bewirtschaftung der städtischen Flächen künftig lediglich auf Glyphosat zu verzichten.
Die Stadt Vilseck hat laut Bürgermeister aktuell insgesamt 113 landwirtschaftliche Grundstücke verpachtet mit einer Gesamtfläche von 70,7 Hektar, dazu kommen von der Spitalstiftung fünf Grundstücke mit 13 Hektar. Umfragen unter den Landkreiskommunen hätten ergeben, ließ Schertl wissen, dass eine unterschiedliche Sichtweise herrscht. Vom völligen Verzicht auf Pestizide bis hin zum Gedanken, die Vollerwerbslandwirte nicht in ihrem Betrieb einzuschränken, reiche die Palette. Fazit: Eine Entscheidung über die komplexe Thematik wurde noch nicht gefällt, man kam überein, in Form eines "Runden Tisches" zusammen mit den Landwirten das Thema explizit zu erörtern.
Die Feuerwehr in Schlicht wird bald mit zwei neuen Fahrzeugen (aus-)gerüstet sein. Nämlich mit einem Mittleren Löschfahrzeug MLF, das bereits vergeben wurde, und einem Gerätewagen-Logistik (GW-L1), für den die Vergabe jetzt auch problemlos durch den Stadtrat ging. Bürgermeister Hans-Martin Schertl führte aus, dass die Ausschreibung in drei Losen erfolgt. Den Gesamtbruttopreis für das neue Fahrzeug bezifferte er mit 148 547,47 Euro. Dafür sei eine staatliche Förderung von 33 600 Euro zu erwarten, somit müssten durch die Stadt selbst noch 114 947,47 Euro finanziert werden.
In Schönlind soll ein kleines Neubaugebiet mit drei Parzellen entstehend. Hierfür war die Aufstellung des Bebauungsplanes notwendig. In der Sitzung wurden die eingegangenen Stellungnahmen behandelt, die bei der Behördenbeteiligung abgegeben wurden. Der Gemeinderat hat dann einen entsprechenden Beschluss über die Billigung und Auslegung des Planentwurfs gefasst.
Michael Wagner vom Ingenieurbüro Schultes aus Grafenwöhr hat über den Stand der Planungen in Sachen Erneuerung der Wasserleitungen in den Jahren 2019 und 2020 referiert, das Vorhaben wird der Schwerpunkt der Investitionen in nächster Zeit darstellen. Die Maßnahme werde die Stadt noch länger beschäftigen. Bereits vor einiger Zeit hat das Gremium beschlossen, dass 2019 die Leitungen von Frauenbrunn bis Vilseck und in Sorghof in der Auerbacher Straße, Schulstraße und Kürmreuther Straße mit einem Auftragsvolumen von zwei Millionen Euro zu erneuern. Hierfür gibt es laut Bürgermeister Hans-Martin Schertl Zuschüsse von 70 Prozent. Nachdem die Stadt weiterhin in den Vorzug einer hohen Förderung durch den Freistaat Bayern komme, sei es zielführend, weitere Wasserleitungssanierungen vorzunehmen und somit künftigen Rohrbrüchen vorzubeugen. Laut Planer Michael Wagner handelt es sich um insgesamt 4,3 Kilometer Wasserleitung mit 145 Hausanschlüssen, die unter die Erneuerung fallen. (e)
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