Den barrierefreien Angelplatz nahm Vorsitzender Dieter Teich bei der Jahreshauptversammlung des Fischereivereins Rieden im Gasthaus "Zum Ochsenwirt" als Aufhänger. Er hob auch hervor, dass ohne Spenden und Unterstützung durch Wasserwirtschaftsamt, Gemeinde und Mitglieder der finanzielle Aufwand für den Verein um ein Vielfaches höher gewesen wäre.
Routiniert führte Teich auch durch die weitere Versammlung. Auf 112 Mitglieder, davon 21 passive und 18 Jungfischer, könne der Verein bauen. Zehn Vorstandssitzungen seien durchgeführt, Vorständetagungen in Schwarzenfeld und Weiden besucht worden. Mit durchschnittlich acht Teilnehmern sei der monatliche Mitgliedertreff im Fischerhaus gut besucht. Das Sommerfest des Fischereivereins beim Schützenheim mit Proklamation des Fischerkönigs habe Tradition.
Drei Hegefischen
Das Jugendzeltlager in Dürnsricht sei im September gelaufen, auch am Einzug zum Vilstalfest wurde teilgenommen. Auf zehn Jahre sei ein Pachtvertrag für das Fischerhaus, "in das wir eine neue Haustüre einbauten", mit der Gemeinde abgeschlossen worden. Um die Entwicklung des Fischbestandes zu überwachen, auch um einen Überblick über den Ernährungs- und Gesundheitsstand der Fische zu bekommen, seien drei Hegefischen durchgeführt worden: das Anfischen mit 24 Anglern, das Königsfischen mit 23 und das Bürgermeister-Seibert-Gedächtnisfischen mit 13 Teilnehmern.
Gemeinsam mit Bürgermeister Erwin Geitner zeichnete Dieter Teich die Vereinsmeister aus. Platz 1 erreichte Thomas Wischniowski (Gesamtgesicht 10 790 Gramm) vor Hermann Heimler (7629 Gramm) und Wolfgang Reindl (8920 Gramm). Insgesamt seien im abgelaufenen Jahr bei Arbeitseinsätzen mehr als 830 Stunden erbracht worden, so der Vorsitzende. Zwei Mal habe es Arbeitseinsätze am Dürnsrichter Weiher, am Fischerhaus sowie am Retzerweiher gegeben. Weiher abfischen in Rieden und Dürnsricht, Weiher mähen in Ensdorf und Dürnsricht sowie Fische schlachten für den Verkauf komme dazu. Das Mähen des Schilfs in Ensdorf sei durch Besatzmaßnahmen nicht mehr erforderlich, "so dass weniger Arbeitsstunden anfielen".
Jugend gut dabei
Zahlreiche Arbeitsstunden seien beim Füttern der Forellen und Karpfen geleistet worden, "die Jugend war bei Arbeitseinsätzen tatkräftig vertreten und mehr als 57 Helfer unterstützten den Verein beim Fischerfest". Als Dank sei auch ein Helferessen im Fischerhaus organisiert worden. Sein Dank gelte allen für die gute Zusammenarbeit, der Marktgemeinde sowie den Kuchenspendern. Der Verkauf der Gastkarten finde wieder bei der AVIA-Tankstelle Ensdorf, beim Ochsenwirt in Vilshofen, durch Fisherman's World Neumarkt und Campingplatz Rieden statt.
Gewässerwart Herbert Wischniowski listete bei der Jahreshauptversammlung des Fischereivereins die Fangstatistik ebenso wie die Ergebnisse der Fischzucht listete detailliert auf. Die Besatzmaßnahmen mit Karpfen in der Vils betrugen 22, mit Forellen 12 Zentner und einen Zentner Schleien, im Weiher Dürnsricht fünf Zentner Karpfen K2 und zehn Zander und 15 Hechte.
In den Weiher Ensdorf kamen zwei Zentner Karpfen K2, sechs Graskarpfen, fünf Hechte und drei Zentner Karpfen K3 und in denm Forellenweiher 4000 Regenbogenforellen, 1000 Bachforellen und 100 Saiblinge für den Verkauf.
Die Ergebnisse der Fischzucht 2018 beim Abfischen, so der Gewässerwart, seien in den Weihern Ensdorf und Dürnsricht 22 Zentner Karpfen, sechs Graskarpfen, ein Zentner Schleien, 16 Hechte gewesen. Im Forellenweiher zwölf Zentner Forellen. Auch die Gewässerbewirtschaftung zeigte Herbert Wischniowski im Detail.
Auf seine Jungfischer, die sich stark am Vereinsleben beteiligten, könne der Fischereiverein Rieden bauen, hob Jugendleiter Martin Steinbauer hervor. Am Weiher in Dürnsricht fand im September wieder das Jugendzeltlager mit zehn Teilnehmer statt, „bei dem wieder sehr gut gefangen wurde.“ Auch sei wieder der Jungfischerkönig ermittelt worden. Luca Fehlner erreichte mit einem Spiegelkarpfen von 7900 Gramm Platz 1 und konnte sich wie die anderen Teilnehmer über einen Sachpreis freuen. Keine besonderen Vorkommnisse seien zu vermelden, so Fischereiaufseher Gerald Dobler.
Über das große Aufkommen von amerikanischen Signalkrebsen in der Vils berichtete Robert Scherer und hatte auch gleich ein Kochrezept für die nicht geschützten Tiere parat. Mehrere Mitglieder konnte anschließend Vorsitzender Dieter Teich gemeinsam mit 3. Bürgermeister Gerhard Schnabel auszeichnen: Für zehn Jahre Mitgliedschaft mit Urkunde und Ehrennadel Kilian Graf, Peter Rötzinger, Johann Rist, Johannes Rist, Robert Scherer und Thomas Wagner. Blumen gab es für Vereinswirtin Elisabeth Mesarosch. Detailliert in Einnahmen und Ausgaben legte Kassier Marco Fleischmann den Kassenbericht vor, der positiv abschloss. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Anschließend folgte noch die Nachbestimmung eines Fischereiaufsehers, zu dem Mathias Höfler ohne Gegenstimme gewählt wurde.
„Der Fischereiverein lebt von der guten Zusammenarbeit, dies belegt die zahlreiche Beteiligung bei der heutigen Versammlung“ betonte 3. Bürgermeister Gerhard Schnabel lobend die Errichtung des behindertengerechten Angelplatzes nannte er ein Alleinstellungsmerkmal, „denn so etwas gibt es nur in unserer Marktgemeinde, in unserem Landkreis.“
Ein starker Teil des gemeindlichen Vereinslebens sei das Fischerfest, auf das er sich jedes Jahr freue. Den mit der Gemeinde abgeschlossenen Pachtvertrag für das Fischerhaus sehe er als ein Stück Sicherheit für den Fischereiverein, der auf die Unterstützung durch die Marktgemeinde bauen könne.
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