Jäger und Gäste der Kreisgruppe Vohenstrauß im Bayerischen Jagdverband feierten am Freitagabend in der katholischen Stadtpfarrkirche mit Dekan Alexander Hösl ihren Schutzpatron, den Heiligen Hubertus. Dabei hörten sie auch, dass der heute so Verehrte, im 8. Jahrhundert im heutigen Belgien lebte und ein recht zügelloses Leben mit ausschweifender Jagd führte. Eines Tages erschien ihm in den Wäldern ein prächtiger Hirsch mit einem Kreuz zwischen den Geweihstangen. Dieses Erlebnis bewog ihn zur Umkehr und er hängte seine Waffe an den Nagel. Er wurde Einsiedler, später Priester und sogar Bischof. Soweit die Legende.
„Wir müssen Respekt vor der Natur und den Waldtieren haben“, unterstrich Vorsitzender Christian Ertl bei der Hubertusfeier. Nach einem Standkonzert auf dem Kirchplatz versammelten sich die Jäger um die Lagerfeuer im „Schübl’adl“-Biergarten. Auch die Hegegemeinschaftsleiter Thomas Schiffner, Michael Kraus und Josef Gollwitzer waren gekommen. Christian Ertls Jägerschlag-Premiere im Freien kam bei den Mitgliedern bestens an. Den Organisatoren Michael Kraus, Sascha Freymann und der Familie Enderlein galt sein Dank für die Vorbereitung. Die „Grenzland“-Jagdhornbläser gaben bereits im Gottesdienst, beim Standkonzert und dann auch bei der Jägerschlag-Feier ein herrliches Bild ab.
„Persönlich ist mir der Hubertustag der liebste im ganzen Jagdjahr. Um über unser Tun im Revier nachzudenken und sich darüber zu freuen, dass wir das Privileg zur Jagd haben“, versicherte Ertl, als passionierter Waidmann. Der Höhepunkt des Abends war der Jägerschlag, eine würdevolle Zeremonie, die bis heute in Waidmannskreisen Bestand hat. Dabei wird den Jungjägern feierlich mit einem Hirschfänger dreimal sachte auf die Schulter geschlagen. Dazu wird folgender feierlicher Spruch aufgesagt: „Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen. Der zweite Schlag soll dir die Kraft verleihen, zu üben stets das Rechte. Der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten.“ Insgesamt 13 Jungjäger wurden so in der Kreisgruppe aufgenommen und erhielten ihren Jägerbrief. Traditions- und Hornmeister Eduard Forster reichte schließlich den Jungjägern auch noch ein Glas Wildschweiß, das die Teilnehmer in einem Schluck leeren sollten.
Jungjäger sind: Anna und Birgit Scheuner aus Vohenstrauß; Alexander Schäftner und Valentin Kellner aus Straßenhäuser; Marion Stärk (Kleinschwand); David Seegerer (Tännesberg); Dominik Putzer und Julia Pojer (Waidhaus); Korbinian Völkl (Georgenberg), Jonas Hanweck (Oberviechtach), Maximilian Putzer (Moosbach); Peter Petrat (Ursensollen); Dominik Bösl (Eslarn).
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