Einen kurzen Moment lang leuchtete am Montagvormittag Mitmenschlichkeit auf, als Michaela Reger vom gleichnamigen Baugeschäft im Gewerbegebiet „Am Forst“ 2000 Euro an den Verein „Hoffnung für Menschen“ an Vorsitzenden Thomas Ebnet aus Waldthurn überreichte. Im derzeit düsteren Weltgeschehen drohen gute Nachrichten fast unterzugehen. Doch es gibt sie immer wieder die aufleuchtenden Geschichten des Alltags wie diese großzügige Geste für die Ärmsten der Armen, den Menschen in Not.
Für den gleichen Zweck spendete auch die Firma Josef Hartinger Tiefbau aus Kleinschwand 2500 Euro. „Spenden statt Schenken“, heißt seine Aktion im Betrieb. Anstelle von Kundengeschenken investiert er diese große Summe lieber für den Verein und insbesondere in die Schulbildung der Buben und Mädchen in Nagercoil. „Bildung ist der Schlüssel zur Welt und sie schafft das Fundament für ein selbstbewusstes Leben“, versichert Ebnet, der von seiner Hilfsmaßnahme überzeugt ist. „Nur mit Bildung schaffen die Menschen dort eine leistungsfähigere Gesellschaft.“
Das Geld soll den Slumkindern in Südindien für einen Schulbesuch zugutekommen. Seit vier Jahren werde das Projekt vom Verein forciert. In Nagercoil gebe es drei Slums, in denen der Verein seit 2012 unterstützend tätig sei. „Wir bemühen uns, möglichst vielen Kinder in diesen Slums den Schulbesuch zu ermöglichen. Ohne Hilfe von außen ist es den meisten Kindern und Jugendlichen dort verwehrt, die Schule zu besuchen“, informierte Ebnet. Der Schulbesuch kostet Geld, außerdem fallen Kosten für Schulbücher und die Schuluniform an. Bei den ärmlichen Verhältnissen haben Eltern dafür jedoch aber leider kein Geld, denn Essen und Kleidung werde dringender benötigt, berichtete der Vorsitzende von diesem Dilemma. „Aber nur mit einer entsprechenden Schulbildung wird es später einmal möglich sein, dass auch diese Kinder auf eigenen Beinen stehen und sich selbst ernähren können.“
Über 300 Buben und Mädchen werde derzeit durch den Verein ein Schulbesuch mit späterem Abschluss ermöglicht. Eine sogenannte Slumkind-Patenschaft kostet jährlich 60 Euro. Mit der Spende könne wieder Großartiges für die Schulbildung geleistet werden, war sich Ebnet sicher. Josef und Michaela Reger unterstützten den Verein schon öfter. Heuer wollte Michaela Reger sogar mit dem Verein nach Indien reisen, um sich persönlich von den dortigen Hilfsmaßnahmen des Vereins zu überzeugen. Leider grätschte Corona dazwischen. Laut Ebnet sei auch die Reise für 2021 bereits abgesagt, da man noch nicht absehen könne, wann sie wieder möglich sein wird. „Beim Spenden wird nichts erwartet und trotzdem macht es glückseliger“, versicherte Reger.
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