Vohenstrauß
02.06.2019 - 10:48 Uhr

9. Kultursommer im Schloss Friedrichsburg ist eröffnet

150 unterschiedliche Werke von vier unterschiedlichen Künstlern sind ab sofort in Vohenstrauß zu bestaunen. Die Friedrichsburg wird bis 27. Juli zum Kunstschloss.

Der Kultursommer 2019 im Schloss Friedrichsburg ist eröffnet. Es ist der Neunte in Folge. Rund 150 Radierungen, Aquarelle, Acryl und Mischtechniken sind im Schloss Friedrichsburg bis 27. Juli zu sehen. Die vier Künstler Claudia Biller-Fütterer aus Vohenstrauß, Otto Dünne aus Weiden Renate Kummert aus Wernberg-Köblitz und die Neusorgerin Inge Posorski nutzen zur Ausstellung die Spielzeit des Landestheaters (LTO). Viele Gäste aus dem öffentlichen Leben, die Kunst und Kultur schätzen und fördern, waren der Einladung am Freitagabend gefolgt. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer der die Begrüßung übernahm, freute sich, dass die vier Künstler die Friedrichsburg als Ausstellungsort gewählt haben und „Kultur im Schloss ermöglichen“. Eine Vernissage zu eröffnen, gehöre nicht unbedingt zum Tagesgeschäft eines Bürgermeisters. Was für einen Politiker Wahlen, sind für die Künstler die Ausstellungen. „Erfolg hat nur der, der die Menschen erreicht.“ Kunst sei so alt wie die Menschheit und ihre Bedeutung gewinne. Man nehme sich mehr Zeit für die Muse und das Schöne, hob der Rathauschef hervor.

Die Weidener Kulturamtschefin Petra Vorsatz stellte die vier Künstler vor: Das Material spielt bei Claudia Biller-Fütterer eine wesentliche Rolle bei der Malerei. Sie sei stets neugierig auf Oberflächen, auf Strukturen und auf Farbe in Verbindung mit Materialität. Wie mag sich das anfassen, diese Öffnung, dieser Riss? Glattes stehe neben Zerrissenem und Glattes neben Mattem. Die Vielfältigkeit, die sich in den Werken von Claudia Biller-Fütterer ausdrückt, auch in den Farben, erstaunten Petra Vorsatz. Man kenne viele Werke von ihr mit Erd- und Wasserfarben und plötzlich grätsche ein Bild in leuchtender Buntheit hinein. So habe sie Claudia Biller-Fütterer bisher noch nicht gekannt, gestand Vorsatz.

Inge Posorskis Bilder machen einfach fröhlich, und sie haben Humor wie die Künstlerin selbst. Vor allem die Archebilder kamen bei der Kulturamtschefin an. Wer komme darauf, die Wäsche an zwei Giraffenhälsen zu trocknen? Vorsatz erinnerte auch an das Schweinchenbild, das sofort an eine Räucherkammer erinnere. Posorskis Malereien seien sehr heitere Bilder, aber auch wunderschöne sonnige Landschaftsbilder und Menschenporträts. Als feinsinnig und filigran beschrieb die Laudatorin die Werke von Otto Dünne. Seine Exaktheit sei fast übermenschlich. Wunderschöne Stockrosen und Hortensien stachen Vorsatz ins Auge. Nicht fehlen dürfe bei dem Weidener aber auch die Geometrie.

Renate Kummert beobachtet Menschen und bringt sie zu Bild. Sie betrachtet ihre Umwelt ganz genau. Entzückend findet Vorsatz die „Kussmund-Weibsen“, die viel Lebensfreude ausstrahlen. „Das macht den Tag heiter.“ Alle vier Künstler hätten eine ganz eigene faszinierende Sicht auf die Dinge, auf die Welt und ihre Umwelt.

 
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