Mit Georg Schmidbauer aus Oberbernrieth hat sich die Grundschule einen Spezialisten für Heimatgeschichte und adventliches Brauchtum eingeladen. Kurz vor den Weihnachtsferien erzählte der ehemalige Pädagoge den Schülern aus seinem reichen Erfahrungsschatz: Schon die Germanen wussten sich etwa im Advent zu helfen und hängten ein großes Wagenrad in der Stube auf, um das sie Fichtenzweige banden. Es sollte böse Geister verscheuchen. Bestens bekannt ist den Kindern der Adventskalender, den viele selbst zu Hause aufgehängt haben. So sollte die Wartezeit bis zum Christkind verkürzt werden. „Früher war hinter jedem Türl ein Gebet oder Heiligenbildchen.“ Nicht nur der heilige Nikolaus wird im Advent besonders verehrt sondern auch die heilige Barbara. Um sich die Heiligen besser einprägen zu können, sollten sich die Schüler folgenden Satz merken: „Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm und Katharina mit dem Radl, des san die drei heiligen Madln.“
Aberglaube und Bräuche charakterisieren die Thomasnacht. Mit dem Thomastag beginnen die zwölf Rauhnächte oder Losnächte. Schmidbauer sprach aber auch von den Krippenspielen, die am Heiligabend in den meisten Kirchen aufgeführt werden. Schließlich gab es auch noch eine lustige Geschichte von Toni Lauerer, der einmal feststellte: „Der Apfent ist die schönste Zeit vom Winter.“ Konrektorin Dorit Schmid hatte zu Beginn der Veranstaltung gehofft, dass Schmidbauer die ganze Palette Gefühle für die Weihnachtszeit in den Kindern wecken solle. Diese Hoffnung sei erfüllt worden.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.