Zwei Tage vor Heiligabend feierte der Apotheker Franz Wolf aus Vohenstrauß seinen 85. Geburtstag. Dieses Datum steht wie kaum ein anderes für Besinnlichkeit, Wärme und Hoffnung. Es passt wunderbar zu einem Menschen, dessen Lebensweg von Ausdauer, Engagement und tiefer Menschlichkeit geprägt ist.
Franz Wolf wurde am 22. Dezember 1940 in Kschellowitz/Křelovice im Egerland geboren. Seine frühe Kindheit war von einem schweren Einschnitt überschattet: 1946 vertrieb man die Familie von ihrem Bauernhof, und sie fand zunächst in Nesselwang im Allgäu eine neue Heimat. Zehn Jahre später zog die Familie nach Würzburg. Dort legte Franz Wolf 1959 sein Abitur ab und begann anschließend das Studium der Pharmazie an der Universität Würzburg – ein Schritt, der sein weiteres Leben entscheidend prägen sollte.
Gelebtes Vermächtnis
In Würzburg begegnete er der Liebe seines Lebens: Christa Schamel, ebenfalls Pharmaziestudentin. Aus ihrer gemeinsamen Berufung entstand eine tiefe Lebensgemeinschaft. Nach dem Staatsexamen im Jahr 1965 zog es das junge Paar zurück in die Heimat von Christas Eltern nach Vohenstrauß. Noch im selben Jahr heirateten sie und begannen ihre berufliche Laufbahn als angestellte Apotheker in den beiden Vohenstraußer Apotheken, die sie später mit großem Einsatz und Herzblut übernahmen. 1966 und 1968 wurden ihre Söhne Martin und Franz geboren. Mit großer Freude und berechtigtem Stolz blickt Franz Wolf heute darauf, dass beide Söhne in die Fußstapfen ihrer Eltern getreten sind und ebenfalls Apotheker wurden. Gemeinsam mit Apothekerin Regina, der Ehefrau von Franz junior, führen sie heute als Trio die Vohenstraußer Apotheken weiter – ein gelebtes Vermächtnis über Generationen hinweg.
Besonders am Herzen liegen dem Jubilar seine vier Enkelkinder im Alter von 19 bis 29 Jahren, die ihm viel Freude bereiten. Ein gravierender Einschnitt in seinem Leben war der plötzliche Tod seiner geliebten Frau Christa im August 2020. Der Verlust nach 55 Jahren glücklicher Ehe schmerzt bis heute. Umso wertvoller ist es für Franz Wolf, dass seine Söhne in seiner Nähe leben – Franz junior und Regina sogar im selben Haus. Diese Nähe gibt ihm Halt und Unterstützung.
Franz Wolf war und ist Apotheker mit Leib und Seele. Auch nach der Übergabe der Apotheken an die nächste Generation war er stets gerne für seine Kunden da. Erst vor etwa drei Jahren hat er sich weitgehend aus dem Apothekenalltag zurückgezogen. Er verfolgt jedoch weiterhin aufmerksam alles rund um die Apotheke und besucht mit großer Neugier Fortbildungen.
Geistig und körperlich vital geblieben
Der 85-Jährige hält nicht nur seinen Geist wach, sondern auch seinen Körper in Bewegung. Wandern gehört nach wie vor zu seinen Leidenschaften, auch wenn er mit einem leisen Bedauern akzeptieren muss, dass Skifahren und Tennisspielen nicht mehr so möglich sind wie früher. Franz Wolf pflegt seine Freundschaften mit großer Wertschätzung – sowohl hier vor Ort als auch mit Weggefährten aus der früheren katholischen Jugendgruppe in Würzburg. Mit Begeisterung nimmt er an Informations- und Kulturreisen teil und bleibt offen für Neues. Auch wenn manches nicht mehr so ist und manches nicht mehr so gut geht wie einst, blickt Franz Wolf mit Zufriedenheit auf sein Leben – und vor allem mit tiefer Dankbarkeit.
Der Lebensweg des Jubilars ist ein beeindruckendes Zeugnis von Standhaftigkeit, Liebe und innerer Stärke. Es gratulierten Dekan Alexander Hösl und dritter Bürgermeister Alfons Raab sowie die Vertreter des Turnvereins mit Ehrenvorsitzendem Klaus Nigg und dem stellvertretenden Vorsitzenden Dieter Mittelmeier zum halbrunden Geburtstag.





















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