Das hat es in der Pfalzgrafenstadt noch nie gegeben. Erstmals wurde beim Ehrenabend der Feuerwehren in der Großgemeinde und zum zweiten Mal landkreisweit das Große Feuerwehrehrenzeichen für 50 Jahre aktiven Dienst vergeben. Gerhard Stahl, ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele, wurde dieses Ehrenzeichen von stellvertretender Landrätin Margit Kirzinger und Kreisbrandinspektor Wolfgang Schwarz unter dem Beifall seiner Kameraden im großen Rathaussaal ans Revers geheftet. Für ihn war es ein großer Moment. Nur wenige erreichen diese Auszeichnung.
In allen Reden wurde herausgestellt, dass der Feuerwehrdienst zu den wichtigsten Ehrenämtern im Gemeinwesen gehört. „Die Corona-Pandemie schränkte auch die Arbeit der Feuerwehren enorm ein. Es durften keine Übungen und Weiterbildungen stattfinden“, blickte Kirzinger auf diese ungewöhnliche Zeit zurück. Als im Sommer die Umweltkatastrophe über Westdeutschland hereinbrach, waren es die Feuerwehrleute, die dort Leben retteten aber auch Tote bargen. Darunter Helfer von 18 Wehren aus der Region. „Sie tun dies aus Überzeugung und ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit. Mehr noch, sie riskieren ihr Leben für andere“, sagte Kirzinger. Im Landkreis leisten rund 4700 Aktive und fast 800 Jugendliche in 116 Feuerwehren Dienst. Eine Zahl, auf die man berechtigt stolz sein könne. „Durch Ihren langjährigen Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr geben Sie uns allen ein Beispiel für uneigennütziges ehrenamtliches Engagement zu unser aller Wohl. Sie alle opfern einen großen Teil Ihrer Freizeit, um Menschen in Not und Gefahr zu helfen.“ Bürgermeister Andreas Wutzlhofer zeigte sich ebenso stolz, solche erfahrenen Kräfte in den eigenen Reihen der Ortswehren zu haben. Jetzt gelte es ihnen öffentlich „Danke“ zu sagen. Schwarz dankte auch den Arbeitgebern für die Freistellung bei Einsätzen.
Für 25 und 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet wurden Kreisbrandinspektor Martin Weig, der das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Dienstzeit bereits im vergangenen Jahr erreicht hätte. Daneben erhielten das goldene Ehrenzeichen Reinhard Wiesent, Ernst Feneis und Herbert Hilburger von der FFW Böhmischbruck; Josef Bäumler, Franz Kiesl und Johann Meier von der FFW Oberlind sowie Anton Maier von der FFW Roggenstein. Das silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre aktiven Dienst ging an Anton Schwägerl und Matthias Neumann von der Vohenstraußer Stützpunktwehr. Die Auszeichnung für 40 Jahre aktive Dienstzeit ist auch mit einem Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain verbunden.
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