Mit einer komplett neuen Vorstandschaft beginnt beim Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eine neue Ära . Fast drei Jahrzehnte stand Karin Gesierich als Vorsitzende an der Spitze und war maßgeblich am Erfolg der Sozialstation beteiligt. Seit der Gründung der Sozialstation 1994 baute Gesierich den Standort zum starken Dienstleiter aus. Sowohl der ambulante Pflegedienst als auch die Tagespflege sind eng mit ihrem Namen verbunden. Ihre Großmutter gab ihr einmal den Rat: „Es ist schwer, die richtige Mitte zu finden. Das Herz zu härten für das Leben, aber zugleich weich zu halten für die Liebe.“ Für die Härte stünden Professionalität, Konsequenz, Einhaltung von Normen und Standards, Wirtschaftlichkeit, Refinanzierung, Pünktlichkeit und Distanz – alles Dinge, die eingehalten werden müssen in der Pflege. Für die Liebe und das Leben stünden die Patienten in ihrer Not, in ihrem Leid und mit den Bitten „Bleib doch noch ein bisserl“. Hinzu kommen Geduld, Empathie, Verständnis und vieles andere mehr. Stellvertretender Vorsitzender Josef Schmid würdigte die Vorsitzende, die jahrzehntelang am Aufbau der AWO gearbeitet habe.
Ohne sie wäre diese Einrichtung nicht das, was sie heute ist, so Schmid. Aus einem kleinen Seniorenclub habe sie einen ansehnlichen Wirtschaftsbetrieb geschaffen. Leider konnte sie den persönlichen Dank nicht entgegennehmen, da sie bei der Versammlung verhindert war.
Bei den anschließenden Neuwahlen wählten die 61 stimmberechtigten Mitglieder mehrheitlich Christoph Busch zum neuen Vorsitzenden. Matthias Klisch übernimmt den Stellvertreterposten. Als Kassier bringt sich Karl Schmid aus Eslarn ein und Matthias Schick aus Leuchtenberg ist Schriftführer. Beisitzer sind: Maria Kaldun aus Böhmischbruck, Renate Balk aus Altenstadt/Voh. und Konrad Ram aus Wittschau. Als Revisoren werden Josef Kreisl und Heinrich Rewitzer tätig sein.
Seniorenclubleiterin Gabriele Gmeiner gab bekannt, dass sich die kleine noch verbliebene Gruppierung auflösen werde. Zuvor genehmigten die Mitglieder einige Satzungsänderungen. So gibt es künftig nur mehr einen Stellvertreter im Vorstand. Schmid informierte, dass der Ortsverein 107 Mitglieder zähle. Ambulant betreuen die derzeit 56 Pflegefachkräfte jährlich 2166 Patienten. Das sind 311 Patienten mehr, als vor der Coronapandemie. Den 35 Neuaufnahmen stehen 12 Austritte und 9 Verstorbene gegenüber. 3411 Essen auf Rädern werden pro Jahr an die Patienten verteilt. Der AWO-Fuhrpark umfasst zwölf Fahrzeuge.
Mit Ernst Schubert und Erich Völkl zeichnete Schmid sehr verdiente Mitglieder mit der zweithöchsten AWO-Ehrung, der Silberspange, aus. Beide gehören seit 48 Jahren dem Ortsverein an. Schubert war über 40 Jahre lang Schriftführer und beide gingen zweimal im Jahr zum Sammeln von Haus zu Haus, stets mit sehr guten Ergebnissen. Für 50 Jahre Zugehörigkeit wurden Hedwig Kolb, Peter Preußner und Karl-Heinz Seidl mit Urkunden und Präsenten ausgezeichnet. 25 Jahre sind es bei Hildegard Höllerer, Dagmar Mittelmeier und Jürgen Nickl und zehn Jahre bei Elfriede Frischholz sowie bei Josef Schmid, der auch zwei Wahlperioden stellvertretender Vorsitzender war.













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