Vohenstrauß
21.07.2025 - 11:17 Uhr

"The Birdies" begeistern beim Serenadenabend in Vohenstrauß

Die Leidenschaft der regionalen Musikszene längst vergangener Zeit lebte bei der Serenade am Sonntagabend im Vohenstraußer Stadtpark mit der wiederentstandenen Popband „The Birdies“ auf.

Schon der Besucherstrom verriet an diesem heißen Sommerabend, dass bei der Serenade im Vohenstraußer Stadtpark ein besonderer Auftritt bevorstand. Gestandene Männer setzten sich an ihre Instrumente und holten die Erinnerungen an die 60er Jahre zurück. Damals kannten die jungen Leute, die ausgingen, Bandnamen wie „Painterman Group“, die „Drifters“ oder dann „The Birdies“. Im Jahr 2022 griffen die ehemaligen Birdies wieder zu ihren Instrumenten und verzaubern seither ihr Publikum mit der Flower-Power-Musik.

Bürgermeister Andreas Wutzlhofer begrüßte die vielen Besucher, die zu „Reloaded The Birdies 2.0“ gekommen waren. Er habe sich gefreut, als er hörte, dass Manfred Jeschke mit seinem Team, das sich 1968 gründete und nach 24 Auftritten im Januar 1969 bereits wieder Geschichte war, nach 57 Jahren heute wieder vor dem Publikum steht. Unter den Zuhörern befanden sich mit Heiner Aichinger und Günter Pschibl ehemalige Schlagzeuger, die Sonderapplaus erhielten.

Letzter Auftritt 1969

Klaus Siegert aus Pleystein, Friedl Janner, Hans Gruber und Manfred Jeschke aus Vohenstrauß sind heute noch Bandmitglieder, zu denen mittlerweile auch Roland Suckart und Karl Rothenberger zählen. Jeschke erinnerte an den letzten Auftritt der Band im Januar 1969 in der alten Turnhalle, bei einem sogenannten „Coca-Cola-Ball“, der von 14 bis 19 Uhr lief und ganz jungen Leuten die Teilnahme ermöglichte. Discos hätten damals diese Bälle abgelöst. Einige Hände schnellten in die Höhe, als Jeschke fragte, wer die Musiker damals live erlebte.

Bürgermeister Wutzlhofer wusste, dass die Bands damals ihre Instrumente schrotteten, ähnlich wie die bekannten „The Who“. In den Sechzigern gehörte das Zerkloppen, Verbrennen oder sogar Sprengen von Instrumenten zum guten Ton unter Rockern und die Zerstörung zum Markenzeichen der Bands, die nachzogen. Dabei hatten „The Birdies“ einige Nummer-Eins-Hits aus Amerika wie auch aus Deutschland. Nach „Hold On I`m Coming“ oder „As Tears Go By“ von The Rolling Stones zeigte Roland Suckart mit der Ukulele bei „Dear Mrs. Applebee“ sein Können. Die Atmosphäre im Generationenpark war sofort geprägt von Nostalgie und Freude.

Mit 76 noch voller Energie

Besonders Sängerin Steffi Glemnitz, die von Jeschke als Überraschungsgast angekündigt wurde, sorgte für Gänsehautmomente. Janis Joplin, die Ikone aus den 60er Jahren, hätte ihre helle Freude gehabt. Jeschke behauptete, sie schaue bestimmt vom Himmel aus zu. Der Frontmann zeigte als Sänger, dass seine Leidenschaft für diese Musik noch immer in ihm brennt. Und dass er mit seinen 76 Jahren noch immer voller Energie und Leidenschaft auf der Bühne steht und mit seinem einzigartigen Stil das Publikum verzaubert. Die Musiker waren ein lebendiges Beispiel dafür, dass Musik keine Altersgrenze kennt und Leidenschaft sowie Authentizität auch im fortgeschrittenen Alter noch begeistern können. Die an diesem Abend gespielte Musik verband jedenfalls Menschen ganz unterschiedlichen Alters. Für die Besucher war der Abend ein unvergessliches Erlebnis.

 
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