Vohenstrauß
10.12.2023 - 10:52 Uhr

Christa Wildenauer spendet über 25.000 Euro mit Flohmarkt "Kunst und Krempel"

Mehr als 25.000 Euro spendete Flohmarktsammlerin Christa Wildenauer heuer, zusammengesammelt aus kleinen Euro- und Centbeträgen. Das Geld kommt unter anderem der Sanierung der katholischen Stadtpfarrkirche zugute.

Solch tatkräftige "Engel" bräuchte es mehr. Christa Wildenauer spendete an die Pfarrgemeinde 7777,77 Euro für die anstehende Kirchenrenovierung. Sie kommen zu den in diesem Jahr gespendeten 10.000 Euro von ihr dazu. Dekan Alexander Hösl (rechts), Pfarrvikar Ronald Liesaus (Zweiter von rechts) und Kirchenpfleger Günter Hassmann (links) freuen sich. Bild: dob
Solch tatkräftige "Engel" bräuchte es mehr. Christa Wildenauer spendete an die Pfarrgemeinde 7777,77 Euro für die anstehende Kirchenrenovierung. Sie kommen zu den in diesem Jahr gespendeten 10.000 Euro von ihr dazu. Dekan Alexander Hösl (rechts), Pfarrvikar Ronald Liesaus (Zweiter von rechts) und Kirchenpfleger Günter Hassmann (links) freuen sich.

Der Nikolaus war längst durch die Stadt gezogen, aber der "Spendenengel" in Gestalt von Christa Wildenauer überraschte die Pfarrgemeinde und Dekan Alexander Hösl erneut mit der aufsehenerregenden Spendensumme in Höhe von 7777,77 Euro für die anstehende Kirchensanierung der katholischen Stadtpfarrkirche. Damit kommt die umtriebige, quirlige und in ihrer Kraft nicht nachlassende Flohmarktsammlerin auf eine unglaubliche Gesamtspendensumme in Höhe von 25.277,77 Euro im Jahr 2023, die sich in kleinen Euro- und Centbeträgen zusammenläppern.

Im Sommer lief das Geschäft mit Gartendekorationsartikeln bei "Kunst und Krempel" sehr gut. So hatte sie 7007 Euro zusammengesammelt, die sie in der Adventszeit an den Stadtpfarrer als vorweihnachtliches Geschenk übergeben wollte, berichtete sie. Ihr Ehemann Helmut meinte aber dann, dass das kein schöner Betrag sei. Deshalb sammelte sie kräftig weiter und rührte die Werbetrommel. Für den Herbstmarkt des Frauenbunds in Altenstadt erhielt sie dann eine Einladung von Martha Bauer, die sie gerne annahm und die zum Erfolg wurde.

Großen Dank schickte sie an den 94-jährigen Senior Albert Wüst nach Oberbernrieth, der ihr Holzrechen und Reiserbesen fertige, die sie bestens verkaufen könne. Dasselbe gelte für Josef Röhrer, der ihr bemalte Flaschen mit Beleuchtung zum Verkauf spendet. Nicht vergessen wollte sie auch "ihre Stricklieseln" Rita Anzer, Ulrike Feuerer und ganz besonders Maria Zitzmann, die neben der Sockenwolle ebenso fertige Socken spendet, sowie niedliche Puppenkleider näht. Christine Rupprecht schneidert und näht das ganze Jahr über dekorative Landhauskissen für sie. Karl Fleischmann unterstützte Christa Wildenauer mit Laternen, die ihr die Waldthurner Pfarrhaushälterin Elisabeth Kodalle liebevoll mit sehr schönen Krippen dekorierte. Marianne und Günter Sommer belieferte sie mit wunderschön gestalteten Baumscheibenkrippen, die Geld in ihre Spendenschatulle spülten. Auch alte Krippen von früher und eine geschnitzte Krippe hatte sie bei "Kunst und Krempel" im Verkaufsangebot. Zudem erhielt sie von Bürgermeister Andreas Wutzlhofer viele alte Rathausfenster, die sie bestens zu Dekorationszwecken verkaufen konnte.

Als Dekan Hösl in der Filialkirche St. Thomas in Oberlind kürzlich von der siebenundsiebzigmaligen Vergebung predigte und dazu eine Geschichte zum Schmunzeln erzählte, kam ihr spontan die Idee, doch diesmal eine Schnapszahl mit der oben genannten Spendensumme zu übergeben. "Die Zahl Sieben ist schließlich eine heilige Zahl", stellte Wildenauer heraus. Nächste Woche wolle sie noch jemanden mit einer 500-Euro-Spende überraschen, dann komme sie auf die Gesamtspendensumme in diesem Jahr in Höhe von 25.277,77 Cent, informierte Wildenauer. Noch einmal listete sie die einzelnen Spendenbeträge auf, die sich wie folgt zusammensetzen: zum Valentinstag übergab sie 1000 Euro für den Blumenschmuck in der Oberlinder Kirche; am 21. Juli 10.000 Euro für die Renovierung der Pfarrkirche als Anschubfinanzierung; die evangelische Kirchengemeinde erhielt 2000 Euro für die Sanierung der Stadtkirche; im August gingen 1000 Euro an die Kinderkrebshilfe und 2000 Euro an die Ministrantenkasse; im Oktober beschenkte sie ihre Waldthurner Heimatgemeinde, die ihr nach wie vor am Herzen liegt, mit 1000 Euro, die für die Erneuerung der Rosenkranzstationen zum Fahrenberg bestimmt waren. Diesmal war wieder Dekan Hösl an der Reihe, der den Spendenscheck mit Kirchenpfleger Günter Hassmann mit einem herzlichen "Vergelt's Gott" und dankbarem Lächeln annahm.

Fürs nächste Jahr bat die fleißige Spendensammlerin noch einmal um Unterstützung. Zum Jahresende werde sie dann ihre Tätigkeit endgültig beenden, auch wenn ihr das niemand mehr glauben mag. Vor allem ihren Unterstützern, aber auch ihrer Familie dankte sie von ganzem Herzen, denn die hätten mit ihr schon ziemlich viel Stress, meinte sie dankerfüllt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.