Mit einem Zuhörer endete in diesem Jahr die Reihe der Sitzungen des Bau- und Umweltausschusses im Rathaus, bei der vier Anträge das gemeindliche Einvernehmen erhielten und die damit an die Genehmigungsbehörde des Landratsamts in Neustadt/WN weitergeleitet werden. Fast aus den Händen wurde der Stadt ein Grundstück hinter dem Freibad gerissen, berichtete Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. Der Besitzer will darauf eine Doppelgarage errichten. Nachdem die Baugrenzen überschritten werden, jedoch keine öffentlichen Belange beeinträchtigt werden, stimmten die Gremiumsmitglieder dem Bauantrag zu. Ein Landwirt in Böhmischbruck darf an den bestehenden Rinderstall eine Kälberüberdachung anbauen. Da es sich um ein privilegiertes Vorhaben handelt, weil es einem landwirtschaftlichen Betrieb dient, sei das Vorhaben völlig unproblematisch anzusehen, hieß es.
Als ein architektonisches Highlight bezeichnete der Sitzungsleiter den Bauantrag über den Neubau einer Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin und Innere Medizin, in Nähe des Kreisverkehrs, bei den Discountern. Nachdem bereits der Vorbescheid am 6. Februar 2019 vom Gremium positiv verabschiedet wurde und der Bauherr somit Rechtssicherheit erlangte, war die Abstimmung über diesem Antrag nur Formsache. Leider hätten sich die Grundstücksverhandlungen etwas in die Länge gezogen, die viel Zeit in Anspruch nahmen. Jetzt sei die Sachlage aber geklärt und der Bauherr könne das Grundstück erwerben. Ein besonderes Augenmerk wird die Dachbegrünung erzeugen, machte der Bürgermeister neugierig, als er den Gremiumsmitgliedern die Planungen vorlegte. Den ersten Abschnitt des Feldwegs müsse der Bauherr für seine Belange ausbauen, damit er eine Zufahrt zu seinen Parkplätzen bekommt. Hans Gösl fragte nach der Parkplatzanzahl. Laut Stellplatzverordnung sollen 20 entstehen, entgegnete Wutzlhofer. Gösl meinte, dass diese Anzahl wohl zu knapp bemessen sei. Laut Landratsamt reichen diese völlig aus, sagte Wutzlhofer. Obwohl im Erdgeschoss seit zwölf Jahren anstelle eines Lebensmittelladens eine Gaststätte an der Bahnhofstraße 8 betrieben wird, wurde der Besitzer jetzt vom Landratsamt aufgefordert, eine Nutzungsänderung zu beantragen. „Damit wird die Situation jetzt geheilt“, meinte das Stadtoberhaupt.
Schließlich gab der Rathauschef noch bekannt, dass er im Vorfeld dem Bauantrag über die Nutzungsänderung einer Bankfiliale in ein Blumen- und Dekorationsgeschäft mit Café und Errichtung einer unbeleuchteten Werbeanlage in seiner Zuständigkeit das gemeindliche Einvernehmen erteilte. Zum zweiten Mal werde in diesem Zusammenhang das Geschäftsflächenprogramm der Stadt in Anspruch genommen. Nachdem es erstmals beim Café Friedrichs zum Zug kam, habe nun auch dieser Pächter die Zuschüsse des kommunalen Förderprogramms in Anspruch genommen. „Es spricht sich langsam herum, dass auch Pächter bei einer Geschäftseröffnung dieses Geld bekommen können.“ Das Förderprogramm wurde schon im Hinblick auf die Leerstandsoffensive aufgelegt, informierte Wutzlhofer. Bereits im Februar soll der Laden eröffnet werden.
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