Vohenstrauß
14.11.2019 - 09:48 Uhr

Einbrecher haben manchmal leichtes Spiel

Sprachassistentin Alexa kann durchaus zum Komplizen von Dieben werden, wenn sie nicht auf die eigene Stimme codiert wurde. Kriminalhauptmeister Dieter Melzner gibt Ratschläge.

Kriminalhauptmeister Dieter Melzner gab den Zuhörern im Gasthof "Drei Lilien" Tipps, sich richtig gegen Einbrecher zu wappnen. Der Verein "Bürger und Polizei - Partner für Sicherheit" lud zum Thema "Technischer Einbruchschutz" ein. Bild: dob
Kriminalhauptmeister Dieter Melzner gab den Zuhörern im Gasthof "Drei Lilien" Tipps, sich richtig gegen Einbrecher zu wappnen. Der Verein "Bürger und Polizei - Partner für Sicherheit" lud zum Thema "Technischer Einbruchschutz" ein.

Der Verein „Bürger und Polizei – Partner für Sicherheit“ hatte in den Gasthof „Drei Lilien“ eingeladen. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer, der zudem Vorsitzender des Vereins ist, hieß die Zuhörer willkommen. „Wir stöhnen momentan unter einer erheblichen Anzahl an Einbrüchen, die tagtäglich in unserem Dienstbereich passieren“, informierte der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Vohenstrauß, Erster Polizeihauptkommissar Martin Zehent. „Wir haben mehr oder minder drei Serien, die an Dreistigkeit kaum zu überbieten sind.“ Zum einen nannte er den Einbruch in ein Elektrogeschäft mitten in der Nacht am Marktplatz in Vohenstrauß (wir berichteten). „Die fahren mit einem Sprinter vor, machen die Türe auf und tragen Fernsehgeräte im Wert von mehreren Tausend Euro heraus - das sind Profis." Daneben sehen sich die Polizeibeamten mit einer größeren Anzahl an Scheunen- und Sportheimeinbrüchen konfrontiert. Positiv dagegen bewertet Zehent die Situation der klassischen Wohnhaus- und Wohnungseinbrüche. Diese belaufen sich heuer mit den versuchten Einbrüchen im ganz unteren einstelligen Bereich.

„Jeder Einbruch in die eigenen vier Wände ist für die Betroffenen ein schockierendes Erlebnis“, formulierte der Referent der Kriminalpolizei Weiden, Kriminalhauptmeister und Präventionsbeamter Dieter Melzner. Der Experte war überzeugt, dass durch die richtige Sicherheitstechnik viele Einbrüche verhindert werden können. Insbesondere setzt der Profi auf die technische Sicherung der vier Wände. Deshalb rät er, leicht überwindbare Gebäudeeinrichtung, dazu zählen vor allem Fenster, Haus- und Nebeneingangstüren entsprechend technisch nachzurüsten oder bei einem Neubau gleich zu berücksichtigen. „Der einfachste Einbruchschutz ist das Zusperren“. Der Klassiker bei den Einbrechern sei nach wie vor die Terrassentür, die meist einen absoluten Schwachpunkt darstelle. Zum gesamten Sicherheitspaket zählt vor allem auch eine aufmerksame und hellhörige Nachbarschaft. „Sollte Ihnen etwas komisch vorkommen, Fahrzeuge und deren Fahrer, die sich auffallend verhalten oder sonstige Ungereimtheiten, bitte wählen Sie den polizeilichen Notruf und teilen ihre Beobachten ungeniert mit. Lieber zehnmal umsonst anrufen als überhaupt nicht“, appellierte der Redner. Melzner sprach auch die Sicherung durch Kameras an, die seiner Meinung nach alleine jedoch nicht zielführend sei. Auch wenn ein Rollo keinen Einbruchschutz bietet, verursacht er doch bei einem Einbruchversuch erheblichen Lärm, was Einbrecher grundsätzlich meiden. Melzner riet zudem, die häusliche Sprachassistentin Alexa unbedingt auf seine eigene Sprache zu codieren.

Kriminalhauptmeister Dieter Melzner (rechts) gab den Zuhörern im Gasthof "Drei Lilien" Tipps, sich richtig gegen Einbrecher zu wappnen. Der Verein "Bürger und Polizei - Partner für Sicherheit" mit Vorsitzendem Andreas Wutzlhofer und Polizeichef Martin Zehent (links) luden zum Thema "Technischer Einbruchschutz" ein. Bild: dob
Kriminalhauptmeister Dieter Melzner (rechts) gab den Zuhörern im Gasthof "Drei Lilien" Tipps, sich richtig gegen Einbrecher zu wappnen. Der Verein "Bürger und Polizei - Partner für Sicherheit" mit Vorsitzendem Andreas Wutzlhofer und Polizeichef Martin Zehent (links) luden zum Thema "Technischer Einbruchschutz" ein.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.