Vohenstrauß
02.05.2023 - 09:02 Uhr

Erwin Scholz aus Vohenstrauß nach schwerer Krankheit verstorben

Vohenstrauß trauert um Erwin Scholz. Der bekannte und beliebte Bürger war in unzähligen Vereinen engagiert. Scholz verstarb nach schwerer Krankheit.

So kannte man Erwin Scholz. Immer ein Lächeln auf den Lippen. Archivbild: dob
So kannte man Erwin Scholz. Immer ein Lächeln auf den Lippen.

„Ich habe mein Leben gelebt, und ich hatte ein schönes Leben.“ Diese Aussage traf Erwin Scholz aus Vohenstrauß sehr gefasst, kurz nachdem er im März 2022 von seiner heimtückischen Krankheit erfuhr. Damals gaben ihm die Ärzte noch höchstens ein paar Monate. Sie sollten nicht Recht behalten. Scholz wurde noch ein ganzes Jahr geschenkt. Am Sonntag, 23. April, schlief der 74-Jährige zuhause für immer ein.

Damit nehmen die Evangelische Kirchengemeinde Vohenstrauß, aber auch die Stadt von einer wichtigen Persönlichkeit Abschied. Nicht nur seine einzige Tochter Carina verliert mit ihm einen herzensguten und fürsorglichen Vater, sondern viele Vereine, Musikfreunde und Stammtischkameraden trauern um den beliebten Vohenstraußer, der bis zum Schluss in der Öffentlichkeit stand.

Musik war Scholz‘ Leben. Bei den Original Oberpfälzer Musikanten, bei der OM-Big-Band oder beim Evangelischen Posaunenchor war er auf den musikalischen Bühnen der Region unterwegs. Als beim Posaunenchor der Leiterposten nach der Pensionierung des Stadtpfarrers Hermann Bock vakant wurde, sprang er ohne Überlegung in die Bresche und übernahm das Zepter.

Schon einmal stand er von 1978 bis 1985 an der Spitze dieses Musikensembles. Insgesamt kommt Scholz auf 62 Jahre Posaunenchor, davon 27 Jahre als Leiter. Außerdem war der Verstorbene Gründungsmitglied der Vohenstraußer Blaskapelle und zehn Jahre lang einer der Akteure. Stammtische wie die „Weißbiergermanen“ oder die Stammtischfreunde im Gasthof „Schübladl“ und „Drei Lilien“ werden den stets gut aufgelegten Kenner der Vohenstraußer urigen Geschichten, die er oftmals zum Besten gab, vermissen. Immer mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht begegnete er seinen Mitmenschen, für die er meistens auch einen kleinen Plausch übrighatte.

Nicht zu vergessen seine sportliche Seite bei der Sparte Tischtennis oder beim Schwimmen. Durch seine professionell erledigten Aufgaben wurde er beim Turnverein zum Ehrenmitglied ernannt. Noch dazu war er viele Jahre Kassier im Hauptverein. Der fünften Jahreszeit gewann der Vohenstraußer beim Faschingsverein ebenso viel Freude ab und verlieh seinem Frohsinn im Elferrat Ausdruck. Natürlich unterhielt Scholz genauso zur SpVgg eine Mitgliedschaft und besuchte fleißig Heimspiele im Sportzentrum.

Wie eine zweite Heimat wurde ihm das OWV-Vereinsheim „Alte Apotheke“, für das er sich stark machte. Als Vorsitzender des Oberpfälzer Waldvereins setzte er sich nicht nur für die Natur und den Heimatgedanken ein. Mit seiner Ehefrau Isolde war der umtriebige und äußerst agile Senior auch als Vereinswirt unverzichtbar. Er gab dem OWV-Zweigverein ein Gesicht, das weit über die Region hinausstrahlte.

Über 20 Jahre lang war seine Ehefrau Isolde Vereinswirtin. Schon in der urigen Wirtsstube des „Krapfenbauer“ und später in der „Alten Apotheke“ hielt sie dem Besucheransturm Woche für Woche mit ihrem Helferteam stand. Schlimm war dann ihr allzu früher Tod am 19. Oktober 2017, als Isolde Scholz im Alter von nur 61 Jahren nach schwerer Krankheit Abschied von ihrer Familie nahm.

Nach seiner Lehre bei der Sparkasse Vohenstrauß wechselte Scholz nur einige Meter den Marktplatz hinab zur Hypovereinsbank. Die Vohenstraußer Filiale leitete er bis zum Eintritt in den Ruhestand.

Am Mittwoch, 3. Mai, um 14 Uhr findet der evangelische Trauergottesdienst in der Katholischen Stadtpfarrkirche statt. Anstelle von Blumen wünschte sich der Verstorbene eine Spende für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde für soziale Zwecke. Bei der Sparkasse Vohenstrauß kann die Spende unter Angabe des Verwendungszwecks „Erwin Scholz“ einbezahlt werden.

 
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