„Wir feiern zusammen“, hieß es bereits auf der Einladung zum evangelischen Gemeindefest auf dem Vorplatz der evangelischen Stadtkirche, das mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel begann. Denn noch wird in der Stadtkirche eifrig an der dringend notwendigen Sanierung gewerkelt.
Aus Plößberg, Püchersreuth, Wildenau und Schönkirch waren evangelische Christen gekommen, um gemeinsam mit den Vohenstraußern zu feiern. Pfarrer Klaus Weber aus Plößberg und Prädikantin Cornelia Treml aus Püchersreuth gestalteten die Feierlichkeiten mit Stadtpfarrerin Carmen Riebl. Aus Floß war der Posaunenchor angereist, der sich mit den Vohenstraußer Bläsern, unter der Gesamtleitung von Angela Rucker, verbanden.
"Leider haben wir erst sehr spät von der 1075-Jahrfeier in Flossenbürg erfahren, als das Gemeindefest bereits terminiert war", bedauerte Pfarrerin Riebl. Ihr Kollege Wilfried Römischer stoße aber trotzdem zur Feier dazu. Die Gemeinschaft war bunt gemischt, denn auch die Mädchen und Buben aus dem Evangelischen Haus für Kinder Gottfried Sperl und deren Eltern waren zugegen. „Wir legen heute das zusammen, was jeden Einzelnen so besonders macht und wir legen alle Bitten zusammen und machen daraus das große Fürbittgebet für diesen Sonntag“, rief Riebl in die Menge, nachdem sich zuvor alle mit einem freundlichen Winken aus den jeweiligen Orten zu erkennen gegeben hatten.
Die Speisung der 5000, war das Thema aus der Bibel, das die Kindergartenkinder symbolisch nachspielten und Körbchen mit Brot und Weintrauben verteilten. „Wenn sie alles aufessen beim Gemeindefest, was wir vorbereitet haben, dann wäre das auch ein Wunder“, schmunzelte Riebl.
Auf dem Kirchplatz war nach dem Gottesdienst emsiges Treiben angesagt, denn alle Besucher wollten verköstigt werden. Zur Mittagszeit schleppten die Frauen ihre begehrten Eintopfkochtöpfe ins Gemeindehaus. Ob Nudeln mit Bolognese, Hirtentopf mit Fleisch, Chili con Carne, Kartoffelsuppe mit Speck oder Hackfleisch-Käse-Lauch-Suppe, Minestrone mit Fleisch, Rote Linsensuppe-vegan-scharf sowie Marokkanischer Gemüsetopf, das Speisenangebot war ellenlang. Viele holten sich mit Töpfchen ausgerüstet die Leckereien nach Hause. Im Akkord schnitten Lydia und Rudolf Großmann hauchdünne Käsescheiben für die Gäste.
Am Nachmittag spielte das „Dynamische Duo“ Sandra und Richard zur Unterhaltung auf. Bauleiter Mirko Bertl von der Juretzka Architekten GmbH aus Weiden und Fachbauleiter Johann Geitner von Restaurierungen Geitner GmbH aus Lauterhofen luden dazu ein, sich im Gotteshaus über den Fortschritt der Sanierungsarbeiten und deren Hintergründe zu informieren.
In der Kaffeestube gab es derweilen süße Leckereien und im Pfarrgarten war buntes Treiben bei der Kinderbelustigung angesagt. In Goldgräberstimmung versetzte Karl Ochantel die Buben und Mädchen. In großen Sandwannen waren etliche Edelsteine versteckt, die nur ausgegraben und in ein Tütchen gesteckt werden brauchten. Auf der anderen Seite bastelte Anke Mittelmeier mit den Kindern Insektenhäuschen, die Gerhard Reinl aus Holz aussägte und vorbohrte. Gegenüber waren kreative Hände am Werk, die sich Arm- oder Halskettchen unter Anleitung auffädelten.
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