Vohenstrauß
26.07.2024 - 18:22 Uhr

Feierliches Gelöbnis in Vohenstrauß

60 Soldaten des Panzergrenadierbataillons 122 aus Oberviechtach und einer Abordnung der 7. Kompanie des Versorgungsbataillons 4 aus Roding haben am Mittwoch den Eid abgelegt.

Insgesamt 60 freiwillig Wehrdienstleistende und Soldaten auf Zeit haben am Mittwochnachmittag nach einer ökumenischen Andacht in der katholischen Stadtpfarrkirche auf dem Fußballplatz im Sportzentrum ihren Amtseid auf die Bundesrepublik Deutschland abgelegt. Der Appell begann mit dem Einmarsch der Rekruten des Panzergrenadierbataillons 122 aus Oberviechtach und einer Abordnung der 7. Kompanie des Versorgungsbataillons 4 aus Roding.

Nachdem die Einheiten nach der Aufstellung Oberstleutnant Michael Zweers gemeldet waren, erfolgte der Einmarsch der Truppenfahne. Dazu spielte das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim traditionsgemäß den Regimentsgruß. Zusammen mit Bürgermeister Andreas Wutzlhofer schritt der Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122, Oberstleutnant Ralf Georgi, unter den Klängen des Bayerischen Präsentiermarschs, die Front ab.

Die Tambure des Heeresmusikkorps schlugen zum Hervortreten der Truppenfahne einen Marsch, bevor der Kommandeur das Wort ergriff und Vohenstrauß als Landstrich in der Oberpfalz vorstellte, in dem andere Menschen Urlaub machen. Vor allem die Gäste aus dem Ausland, mit dem Patenschafts-Panzergrenadierbataillon 35 des Österreichischen Bundesheers aus der Nähe von Wien, hieß Oberstleutnant Georgi willkommen. Ebenso war ein Vertreter der US-Streitkräfte aus Grafenwöhr anwesend und nicht zuletzt Oberstleutnant Tobias Gößlbauer als Kommandeur des Versorgungsbataillons 4 aus Roding.

„Das feierliche Gelöbnis ist ein ganz besonderer Tag im Leben eines jeden Soldaten.“ Georgi kann sich noch gut an das Ablegen seiner Eidesformel im Jahr 1998 erinnern. Seit seiner Offiziersanwärterzeit 1999 lebt die Bundeswehr ständig in Einsätzen und Soldaten müssen tagtäglich ihre eigenen Gelöbnisse vollziehen, machte er deutlich. „Deswegen ist es nicht nur eine Phrase oder ein Satz und Kommentar, den man vor sich her spricht, sondern es hat eine tiefere Bedeutung.“ 59 Soldaten hätten in Afghanistan diesen Eid mit dem höchsten bezahlt, mit dem Leben, erinnerte der Redner.

Anders als der Eintritt in einen Fitnessclub oder in einen Fußballverein, heißt es bei den Soldaten am Ende gemeinsam treu dienen und tapfer zu kämpfen. Für Bürgermeister Andreas Wutzlhofer sind Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit das Fundament unseres Landes. „Diese Werte sind keine Selbstverständlichkeit“, sagte er. Der Blick über Deutschland hinaus zeigt auf, dass weltweit derzeit rund 370 Kriege und Konflikte ausgetragen werden.

Zwei Familien von Rekruten aus Donaueschingen und Lüneburg erhielten für ihre weite Anreise Präsente. Stellvertretend für seine Kameraden trat ein Rekrut ans Rednerpult, um vor dem Gelöbnis noch ein paar Gedanken zur Grundausbildung loszuwerden. Mit einem Choral und dem Auflegen der Hand auf die Truppenfahne wurde der Festakt zum Ablegen der Eidesformel eingeleitet. Anschließend folgten feierlich die Bayern- und Deutschlandhymne, bevor die Rekruten die Glückwünsche ihrer Familien entgegennehmen durften. Im Anschluss organisierte die Stadt einen Empfang in der Sportgaststätte.

Hintergrund:

Rekruten in der Bundeswehr

  • Eidesformel: "Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe."
  • Die Rekrutinnen und Rekruten aller Laufbahnen werden für die Grundausbildung in Kompanien zusammengefasst und mit dem militärischen Alltag vertraut gemacht.
  • Die Grundausbildung dauert in der Regel drei Monate.
  • Die Soldaten leben gemeinschaftlich in der Kaserne.
 
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