(dob) Seit diesem Samstag ist der Bürgermeister der Pfalzgrafenstadt, Andreas Wutzlhofer, ein Sechziger. Deshalb lädt er am Samstagabend in die Stadthalle "der Geburtsrepublik Vohenstrauß zum Feierstaat Bayern".
Rund 320 Gäste aus Verwandtschaft, Wegbegleitern, Freunden und Politik stehen auf der Gästeliste. "Es soll eine ganz lockere Feier werden", wünscht sich der Jubilar. "Jeder darf sich frei entfalten." Wutzlhofer hat allen Grund, zu feiern und dankbar zurückzublicken. Am 4. Februar 2013 hat er einen Herzstillstand und eine anschließende Lungenembolie ohne Beeinträchtigungen überstanden und erfreut sich bester Gesundheit.
Uneingeschränkt kann er seither wieder seiner Lieblingstätigkeit als Bürgermeister nachgehen. "Ich bin gerne Bürgermeister", sagt er immer wieder. Durch die Arbeit in vielen Vereinen wuchs Wutzlhofer zu einem bodenständigen Kommunalpolitiker heran. 1990 wurde er in den Stadtrat gewählt. Sechs Jahre später übernahm er das Stellvertreter-Amt unter Bürgermeister Josef Zilbauer. Typisch für Wutzlhofer: Er möchte keine Geschenke sondern spendet an soziale Einrichtungen.
Deshalb bittet er in seiner Einladung auch um keine Staubfänger. Die Gäste dürfen am Samstagabend gespannt sein, denn im Saal der Stadthalle werden verschiedene Spezialitäten aufgefahren: Es wird einen Pizzawagen und eine Grillstation im Freien geben. Ein Festzelt mit einer Größe von 6 Mal 12 Meter ist ebenfalls auf der Terrasse aufgebaut. "Es gibt keine reservierten Plätze. Jeder kann sich frei nach eigenem Belieben bewegen", verspricht der Jubilar.
Als Andreas Wutzlhofer 1990 in den Stadtrat kam, wurde er gleich CSU-Fraktionssprecher. Dieses Amt hatte er bis 2008 inne. 1994 rückte er für den letzten Landrat des Altlandkreises und verstorbenen Franz Weig aus Albersrieth in den Kreistag nach. In den Jahren 2002 bis 2008 setzte er im Kreistag auf eigenen Wunsch aus, um sich zu hundert Prozent auf seine Wahl zum Bürgermeister zu konzentrieren. Bei seiner Wiederwahl 2014 erhielt er über 82 Prozent der Wählerstimmen. Wutzlhofer schaut gerne in den über 120 Vereinen in seiner Großgemeinde vorbei, in denen er oft Mitglied ist. Im Mai 2000 holte er als damaliger Vorsitzender des Orgelbauvereins den Backmarathon nach Vohenstrauß und siegte mit Hilfe der Bevölkerung mit 2910 Metern an selbstgebackenen Hefezöpfen. Dafür bekam er 10 000 Euro die er an die katholische Pfarrei für deren neue Kubak-Orgel spendete. Dadurch wurde Wutzlhofer per Rundfunk sogar bayernweit bekannt.
Im alten Forstamt an der Friedrichsburg wuchs Wutzlhofer in den ersten acht Lebensjahren in enger Beziehung zum Schloss Friedrichsburg auf. Nach seiner Schulzeit am Augustinus-Gymnasium und an der Fachoberschule studierte er in Landshut-Schönbrunn Diplom-Agraringenieur (FH). Ab 1989 war er beim Straßenbauamt Weiden im Bereich Recht und Liegenschaftsverwaltung eingesetzt. Beruflich war er dort bis zum Antritt seines Bürgermeisteramts tätig. Mit seiner Ehefrau Barbara, einer geborenen Helgert aus Vohenstrauß, trat er am 25. Oktober 1986 an den Traualtar. Seine beiden Töchter Anna (27) und Kathrin (25) sind Papas ganzer Stolz. Noch dazu ist seine Älteste ebenfalls politisch unterwegs und im Stadtrat vertreten. (dob)
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