Die katholische Stadtpfarrkirche wurde am Sonntagnachmittag bei einem ökumenischen Gottesdienst mit Dekan Alexander Hösl und Stadtpfarrerin Carmen Riebl zu einem Schauplatz eines festlichen Jubiläumsgottesdiensts, den die Musikgruppe "Casamento" mit Michael Ertl (Orgel/Keyboard), Dominik Herzner (Gitarre), Johanna Pickert (Violine), Lena Rötzer und Steffi Siegl (Gesang) würdig begleitete. Dekan und Stadtpfarrerin leiteten die Feierstunde, die durch einen symbolischen Rundflug über die Stadt eine besondere Note erhielt.
900 Jahre Stadt Vohenstrauß gelte es heuer zu feiern, sagte Dekan Hösl. Eine Geschichte der Stadt sei immer eine Geschichte von Menschen und auch von den christlichen Glaubensgemeinschaften vor Ort. Das Fest werde von allen mitgetragen. In die Lesung ließ sich auch Bürgermeister Andreas Wutzlhofer einbinden. Die Partnerschaften zu den Städten Moncoutant, Stříbro (Mies) sowie Lauter-Bernsbach wurden in besonderer Weise gewürdigt, und die Verbindungen zu den Partnerstädten in der Messe symbolisch gestärkt, indem für die Menschen in diesen Städten gebetet wurde.
Wer in den Veranstaltungskalender der Stadt einen Blick werfe, müsse feststellen, dass die Leute in Vohenstrauß gerne feiern, merkte Dekan Hösl an. Dies unterstreiche die Bedeutung des Jubiläums als ein wichtiges Zeichen, die 900-jährige Geschichte mit dem Segen zu beginnen. Eine Luftaufnahme brachte Dekan Hösl und Stadtpfarrerin Riebl auf die Idee, mit den Anwesenden einen geistigen Rundflug über die Stadt zu unternehmen. Vohenstrauß, die Heimat so vieler Menschen, inmitten der Hügel, Wiesen und Wälder. Ein wunderschönes Bild, versicherte Riebl. Beim Rundflug könne jeder schauen, wo sein Haus steht oder er seinen Platz hat. Über 3300 Haushalte zählt man und alles sei noch überschaubar hier. Man sei dankbar, dass man dazugehört, meinte Lektorin Claudia Reinl. „Niemand ist ausgeschlossen, und die Straßen führen uns hinaus in die Ortsteile.“
Dritter Bürgermeister Alfons Raab beleuchtete den Marktplatz. Dort rückten die Häuser zurück, um Platz für viele Menschen zu machen. Der Rundflug ging weiter über das Schulviertel und die Kindergärten, in dem viele den Grundstock der Erziehung und Bildung erhielten. Über dem Rathaus wurde eine Ehrenrunde gedreht, verbunden mit dem Wunsch um Kraft für alle jene, die für die Menschen in der Gemeinde tätig sind. „Kraft zum Idealismus, um Probleme zu lösen und die Freude an der Arbeit und den Einsatz, um die Mitbürger nicht zu verlieren.“ Auch die beiden Kirchen wurden nicht vergessen, deren Türme hochaufragen und in den Himmel weisen. Die Gotteshäuser verbinden bei vielen Bewohnern ihre ganz eigene Lebensgeschichte durch die Taufe, Kommunion, Konfirmation Firmung, Hochzeit oder als sie die verstorbenen Angehörigen auf dem letzten Weg begleiteten. „Die Kirchen sind unsere Schatzkästchen von Begegnungen.“ Höhepunkte und Tiefpunkte sind Wendepunkte und die gehören zu jedem Leben dazu, wollte Riebl nicht verhehlen.
Die Kollekte war für die Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord bestimmt. Der Jubiläumsgottesdienst schloss mit einem Aufruf zur Einheit und Solidarität, um gemeinsam die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr zu gestalten.
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