Der Anlass, warum sich Ehrenvorsitzender Erhard Friedrich am Ende der mehr als zweistündigen Jahreshauptversammlung der Stützpunktwehr doch noch zu Wort meldete, obwohl er das, nach eigenem Bekunden eigentlich nicht mehr tun wollte, war eine prekäre Frage, auf die er gerne eine Antwort erhalten wollte: „Warum werden ehemalige, hochverdiente, über Jahrzehnte hinaus aktive Feuerwehrmitglieder nicht als passive Mitglieder im Verein geführt?“ Vielmehr wurden diese Kameraden aufgefordert, als fördernde Mitglieder dem Vereins beizutreten.
„Was sie natürlich nicht tun werden, denn dann wäre es ja so, als wären sie nie aktiv dabei gewesen. Da entsteht leider der Eindruck, dass man diese ehemaligen Kameraden, die im Wesentlichen dazu beigetragen haben, dass sich die Feuerwehr heute so darstellen kann, nicht mehr erwünscht sind. Diese Kameraden nicht als passive Mitglieder führen zu wollen, verstößt gegen diese Vereinssatzung, in der unter Paragraf 3 Absatz 2 geregelt sei, dass Personen, die aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden, passive Mitglieder werden, wenn sie nicht ausdrücklich aus dem Verein ausscheiden“, wusste Friedrich. Deshalb bat er die Verantwortlichen diesen Fehler zu korrigieren, denn einen solchen Umgang hätten diese Mitglieder wahrlich nicht verdient.
Umgehend stand der neue Kassier Thomas Stahl auf und erklärte, dass es sich um ein Missverständnis von seiner Seite handelte. Er habe sich mit den Betroffenen bereits in Verbindung gesetzt und diese werden, wie von Friedrich angesprochen, passiv im Vereinsregister weiterlaufen.
Leider Gottes sei es so, mischte sich Vorsitzender Peter Grosser ein, dass die jetzige Führung viele Dinge aus der Vergangenheit erst aufarbeitete, was über Jahre und Jahrzehnte, anders als in der Satzung festgeschrieben, gehandhabt wurde. „Wenn jemand aus dem aktiven Dienst ausscheidet, wechselt er in den passiven Dienst. Beitragsfrei sind nur Ehrenmitglieder“, sagte Grosser.
„Darum geht es gar nicht“, entgegnete Friedrich. Falls aber kein Bankeinzug vorliege, müsse man schon beim Betroffenen nachfragen, ob er denn Mitglied bleiben wolle, führte der Vorsitzende noch an. „Dass es in einem Fall eine Überschneidung oder ein Versehen gab, sollte nicht passieren, aber es ist auch kein Schaden entstanden“, erklärte Grosser. „Im Gegenteil, diese Mitglieder sind alle gern gesehen, wenn sie denn kommen.“













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