Nach der 0:1-Auftaktpleite gegen Frankreich ist die DFB-Elf am Samstag, 19. Juni, gegen Portugal gleich unter Zugzwang. "Gute Frage, wie es ausgeht", sagt Josef Maier, Vorsitzender des FC-Bayern-Fanclubs Vohenstrauß. Er hofft als Deutschlandfan natürlich auf einen Sieg, rechnet aber eher mit einem 1:1. Grund: Das Nationalteam sei "keine richtige Mannschaft, auf vielen Positionen fehlt die Klasse". Außerdem gebe es "drei große Baustellen". Maier würde zum Beispiel eine Viererkette in der Abwehr bevorzugen, aber es gebe "keinen rechten und keinen linken Verteidiger". Außerdem fehlt ein klassischer Mittelstürmer.
Maiers Fazit: "Hinten anfällig, vorne zu ungefährlich." Außerdem habe der DFB mit Jogi Löw als Trainer "drei Jahre in der Entwicklung verschenkt, da hilft es auch nicht, zwei Altgediente zurückzuholen". Im möglicherweise entscheidenden Spiel in der Gruppe F um den Einzug ins Achtelfinale am Mittwoch gegen Ungarn wird Maier aber nichtsdestotrotz in München im Stadion sein. Denn: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."
Die Geigenbauerin Judith Bauer aus Weiden hat mit Fußball zwar eigentlich nichts am Hut, lebte aber 18 Jahre in Portugal. Daher hat sie "beide Länder im Herzen". Und ihr sechsjähriger Sohn hat im Kindergarten jetzt immer ein Portugal-Käppi auf, kommt aber immer mit Deutschland-Fähnchen nach Hause. "Er wünscht sich ein Unentschieden." Bauer erinnert sich noch an die Weltmeisterschaft 2014, als die DFB-Elf Ronaldo & Co. in der Gruppenphase 4:0 besiegte. Damals war sie noch in Portugal und konnte sich als einzige Deutsche vor dem Fernseher nur dezent freuen. Diesmal fiebert sie aber für beide Länder mit.
Judith Bauer.
Archivbild: Christian Gold
"Hinten anfällig, vorne zu ungefährlich."
Hintergrund:
Zweites Spiel der DFB-Elf
- Wann: Samstag, 19. Juni, um 18 Uhr gegen Portugal, live in der ARD
- Wo: Arena in München
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