(dob) In Vohenstrauß lief am Donnerstagvormittag ein gefährlicher Einsatz für die Rettungsdienste ab. Ein Baggerführer war gegen 10.15 Uhr damit beschäftigt, entlang des Betriebsgeländes einer Firma in der Waidhauser Straße Erdlöcher für verzinkte Absperrpfosten zu bohren. Dabei erfasste das Bohrgerät die dicht am Gelände vorbeiführende und rund 70 Zentimeter tief liegende Gasleitung. Die Leitung befindet sich direkt unter dem dort von der Stadt neu angelegten Radweg. Durch das zischend austretende Gas und den stinkenden Geruch wurde der Arbeiter sofort auf das Malheur aufmerksam und schlug Alarm.
Alle Arbeiten wurden sofort eingestellt. Die Stützpunktwehr mit Kommandant Mario Dobmayer rückte an und traf sämtliche Sicherheitsvorkehrungen. Die Kreisstraße NEW 50 im Bereich der Waidhauser Straße riegelten die Feuerwehrkräfte komplett für den Verkehr ab. Umgehend wurden die großen Hallentore der Firma geschlossen, um eine durch Wind verursachte Konzentration des Erdgases in Räumen zu vermeiden. Die Firmenmitarbeiter sowie Arbeiter einiger Fremdfirmen, die dort mit Bauarbeiten beschäftigt sind, verließen das Gebäude und zogen sich zu einer unfreiwilligen Zwangspause zurück.
Notdienst-Techniker des Bayernwerks rückten an und begutachteten das Leck, aus dem deutlich sichtbar das Erdgas ausströmte. Laut Aussage der Polizeibeamten vor Ort wird durch einen Schieber der Leitungsdruck gedrosselt und dadurch ein weiterer Gasaustritt unterbunden. Die beiden Notdienst-Arbeiter konnten das große Leck aber nur teilweise verschließen. Der schaden war zu massiv. Die Feuerwehrkräfte überprüften mit einem Exmeter-Messgerät das gesamte Areal, um die Gas-Konzentration festzustellen.
Die Kunststoffleitung sei problemlos zu reparieren, so ein Experte des Bayernwerks. Generell sei Erdgas nicht gefährlich. Problematisch werde es jedoch bei einem Luft-Gas-Gemisch mit entsprechender Konzentration, hieß es. Der kleinste Funke könnte dann ein Inferno anrichten. Vohenstrauß blieb davon glücklicherweise verschont. Wie viele Haushalte an diesem Tag durch den Ausfall der Gaszulieferung betroffen waren, war zunächst noch nicht abzusehen.
Die Gasleitung sollte 50 Meter vor der Beschädigung freigelegt werden, um diese vollständig absperren zu können. Deshalb bleibt der betroffene Kreisstraßenbereich auch in den nächsten zwei Stunden gesperrt. Bis zur Fertigstellung sperren die Feuerwehrkräfte weiter an der Waidhauser Straße ab. Nach einer Gasmessung durch die Bayernwerk-Mitarbeiter kehrten die Mitarbeiter des Betriebs wieder auf das Firmengelände zurück und konnten sowohl in den Büros als auch in den Werkstätten ihre Arbeit wieder aufnehmen.
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