Zuvorderst darf sich der Markt Leuchtenberg freuen, in dem es eigentlich gar keinen Schützenverein gibt. Mitte Juli soll die Mehrzweckhalle ins Rampenlicht rücken. Nach 20 Jahren Pause plant der Vorstand dort eine Renaissance des Gauballs. Mit ein Grund für die Wahl des malerischen Burgorts ist die Übernahme des Gauschießens durch den Schützental Pfreimdtal im Leuchtenberger Ortsteil Döllnitz. Weil es dort aber darüber hinaus keine Festlichkeit gibt, woran sich die Gaukönigsproklamation anhängen ließe, ging die Suche los. Nun ist die Rückkehr zu altehrwürdigen Gepflogenheiten im Gespräch.
In einem weiteren Punkt informierte Gauschützenmeister Brandmiller über das künftige Zusammenlegen des Gaudamenschießens mit dem Ü-40-Schießen. Ein großes Augenmerk galt den Mitgliederzahlen im ehemaligen Altlandkreis. Das leichte Minus von 47 Personen fand der Gauschützenmeister "wenig bedenklich", zumal die Nachwuchszahlen passen. Aktuell konnte er 3122 Mitglieder zählen, welche sich in 151 Schüler, 99 Jugendliche, 109 Junioren und 2763 Schützen unterteilten. Trotz Aufrückens mehrerer Schüler konnte der Vorjahresstand gehalten werden. Das kleine Plus von 3 Jugendlichen freute ihn aufgrund der gleichen Voraussetzungen, wobei er den Verlust von 13 Junioren hauptsächlich der Altersgrenze geschuldet sah. In der Schützenklasse musste mit 37 Abgängen die größte Veränderung verzeichnet werden.
Gauschatzmeister Hubert Liebl informierte über jenen Anteil von rund 75 Prozent der Ausgaben im vergangenen Jahr, der alleine der Weiterleitung an den bayerischen Sportschützenbund (BSSB) geschuldet war. Als zweiten großen Posten erwähnte er die Beschaffung von Ehrennadeln mit einer Summe von rund 4000 Euro. Rundenwettkampfleiter Manuel Arnold hoffte, dass „nächstes Jahr wieder mehr Mannschaften an den Start gehen“. Ein neuer Preismodus habe bereits für unerwarteten Zulauf im Schützenhaus „Bergschlößl/Bühl“ geführt.
In Vertretung von Gaujugendleiter Valentin Kellner übernahm Jonas Weiß dessen Bericht, worin gleich zum Beginn auf eine allgemein sehr schlechte Beteiligung hingewiesen wurde. Es soll versucht werden, das wieder in die Bahnen zu bringen. Für die Übernahme der Aufgaben von Kellner während dessen Auslandsaufenthalt dankte Brandmiller dessen Vertreterin Lena Lukas. „Auf eine vollständige Mannschaft, wie im Vorjahr“, hoffte Gausportleiterin Nicole Wittmann.
Vielfältige Ehrungen prägten den zweiten Teil der Zusammenkunft im 1884er-Schützenhaus. Gastgeberin Hildegard Werner durfte sich gleichfalls unter den Geehrten wissen. Gemeinsam mit Landrat Andreas Meier, dritten Bürgermeister Johannes Zeug und Bezirksschützenmeister Harald Frischholz verlieh ihr Brandmiller das Bezirksehrenzeichen „Klein-Gold“. In den Genuss dieser Auszeichnung kamen zudem die beiden Stellvertreter Brandmillers, Anton Hirnet und Josef Bäumler, sowie die amtierende dritte Bundesschützenkönigin Nicole Wittmann, Arnold und Christoph Baier.
Das Bezirksehrenzeichen „Groß-Silber“ ging an Stephan Ach und in der Version „Klein-Silber“ an Karl Hölzl, Christina Lukas, Alexander Schmucker, Siegfried Stöcker, Thomas Eiberweiser und Stefan Guttenberger. Über die Auszeichnung „In Anerkennung“ des BSSB durften sich Manuela Vogl, Andreas Krös, Roland Fichtl, Claudia Werner, Wolfgang Würth, Josef Spitzner, Hans Leipold, Franz Völkl, Robert Diermeier und Fabian Wild freuen. Thomas Menzel, Herbert Stahl, Willi Striegl und Peter Meier erhielten die „kleine Ehrennadel“ des BSSB. Über den deutschen Schützenbund lief die Ehrung von Hubert Liebl und Josef Herrmann mit dem Protektoratsabzeichen in Silber.
Auch von Seiten des Grenzgaus standen Ehrungen an. Allen voran die zuvor mit großer Mehrheit beschlossene Ernennung von Dietrich Schmidt zum neuen Gauehrenmitglied. Er war von 1995 bis 2008 EDV-Sportwart und im Anschluss bis ins vergangene Jahr hinein im Gauausschuss; außerdem Rundenwettkampf-Obmann für Sportpistolen. Das Gauehrenzeichen „Groß-Gold“ wurde an Brandmiller verliehen. In der Version „Groß-Silber“ ging es an Rudolf Grundler senior, Karlheinz Hagner, Werner Braun und Zeug, sowie in der Version „Klein-Gold“ an Claudia Kraus, Bernhard Bodensteiner und Annelie Stahl. Valentin Kellner, Stefanie Mack und Weiß erhielten es in der Version „Klein-Silber“.
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