Vohenstrauß
05.10.2018 - 08:33 Uhr

Gewerbesteuer sprudelt munter weiter

Erfreut nehmen die Vohenstraußer Stadträte die aktuelle Entwicklung des städtischen Haushalts zur Kenntnis. Allein die Einnahmen aus der Gewerbesteuer zeigen eine enorme Zunahme.

Im Rathaus gibt es nicht nur ein neues Portal, sondern auch neue Zahlen. Die finanzielle Situation der Stadt spiegelt sich förmlich in der strahlenden Optik. Bild: fjo
Im Rathaus gibt es nicht nur ein neues Portal, sondern auch neue Zahlen. Die finanzielle Situation der Stadt spiegelt sich förmlich in der strahlenden Optik.

Nach dem Ablauf von drei Quartalen lag es an Kämmerer Rainer Dötsch, einen Überblick zur aktuellen Situation der städtischen Finanzen zu geben. Gleich zu Beginn informierte er über jenen Anteil von 65 Prozent, der für die veranschlagten Einnahmen bereits erreicht wäre. Dies sei vor allem dem Aufkommen der Gewerbesteuer geschuldet. Die geschätzte Summe von 2 Millionen Euro wäre mittlerweile durch eine satte Steigerung von 45 Prozent auf rund 2,9 Millionen Euro angewachsen. Der Kämmerer kommentierte: „Wir freuen uns immer, wenn wir mit 2 Millionen Euro beginnen und es dann mehr werden.“

Auf der Seite der Ausgaben seien knapp 50 Prozent weg. Ein Betrag von 273 000 Euro bei den außerplanmäßigen Ausgaben wäre im Großteil dem Trinkwasser- und Kanalbereich geschuldet. Hierzu meldete sich Wutzlhofer spontan zu Wort und wollte einer möglichen Fehlinterpretation aufgrund des sehr trockenen Sommers zuvorkommen. Denn es seien viele andere Kommunen, welche Trinkwasser von der Steinwaldgruppe bezögen, über die eigene Bezugs-Höchstgrenze hinausgeschossen. Für Vohenstrauß wäre dies aber nicht der Fall gewesen: „Wir liegen so, wie jedes Jahr.“

Der Kämmerer fuhr mit einem Einblick zur „guten Entwicklung“ beim neuen Baugebiet „Sommerwiesen“ fort. Während im Haushalt mit einem Verkauf von 15 Bauplätzen gerechnet wäre, habe die Stadt mittlerweile 26 verkaufen können. Für die Rathaussanierung seien Rechnungen für 1,2 Millionen Euro bezahlt, wobei sich der Haushaltsansatz auf 1,5 Millionen Euro belaufe. Hierzu geselle sich noch ein Haushaltsrest in Höhe von 382 000 Euro aus dem Vorjahr, weshalb Dötsch kommentierte: „Die Ausgaben dürften also gesichert sein.“ Noch überhaupt keine Kosten seien für die Baumaßname am katholischen Kindergarten „Don Bosco“ entstanden, weil es noch keinen Baubeginn gebe: „Da gibt es anscheinend bei der Diözese noch Klärungsbedarf.“

Sein Scherflein an den guten Zahlen steuere erneut auch der städtische Bauhof bei. „Es ist erfreulich, dass die veranschlagten Kosten für die sanierten Straßen unter den Ansätzen blieben.“ Aktuell häuften sich die Rechnungen und Abschlagszahlungen zur Baumaßnahme „Hütbrunnenweg“. Knapp 530 000 Euro seien bislang an Abschlägen bezahlt; jedoch auch schon Fördermittel eingetroffen.

„Es dürfte kein Problem sein, das Haushaltsvolumen 2018 wie vorgesehen zu finanzieren“, fasste Dötsch abschließend seine Gesamtschau zusammen. Denn der Vortrag des Kämmerers stand in direktem Zusammenhang mit der Freigabe der Förderung an die Sport treibenden Vereine. Gegen eine Auszahlung der freiwilligen Leistung in einer Gesamthöhe von 15 339 Euro hatte Dötsch „keine Bedenken“. Einmütig schloss sich das Gremium der Empfehlung an, worauf Wutzlhofer erklärte: „Das ist eine frohe Kunde für die Vereinsvorstände und deren Mitglieder.“

Am Ende des öffentlichen Teils schlug der Bürgermeiste die Hände über den Kopf zusammen. Den Stein ins Rollen brachte Stadträtin Martha Bauer (CSU) mit ihrer Anfrage zur Umfassungssmauer des städtischen Friedhofs in Altenstadt. An der Außenseite sei Putz in größeren Mengen herabgefallen. Als Außendienstleister Karl Frey darauf mit einer seit Jahren zu beobachtenden Senkung des Fundaments antwortete und daraus das Fazit zog: „Hier ist es mit kleinen Schönheitsreparaturen nicht mehr getan, sondern da braucht es eine neue, um die Stabilität zu erhalten“, kam es zu der entsprechenden Gestik des Stadtoberhaupts. Während Frey darauf sofort beschwichtigte, es gehe derzeit nach seiner Meinung keine Gefahr von der Mauer aus, erklärte Wutzlhofer seine Reaktion mit einem anderen Hintergrund und kündigte für die nächste Stadtratssitzung zu diesem Thema „die eine oder andere Überraschung“ an.

 
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