Der Fotoclub Vohenstrauß hielt in seinem monatlichen Clubabend im März zugleich die Jahreshauptversammlung im Gasthof „Drei Lilien“ ab. Die Mitglieder waren wieder sehr aktiv, wie Vorsitzender Johann Gmeiner in seinem Rückblick informierte. So beteiligte sich die Gemeinschaft erfolgreich an der Autofreien Spielstadt und führte unter der Leitung von Mitglied Stefan Hartwig eine Pilzexkursion durch. Höhepunkt des Vereinsjahres war jedoch eine Fotoausstellung anlässlich des 40-jährigen Bestehens in den Räumen der Vereinigten Sparkasse am Marktplatz. Der Andrang der Gäste bei der Vernissage war enorm und auch in den folgenden Wochen kamen interessierte Besucher zur Schau, so dass Bürgermeister Andreas Wutzlhofer anregte, mit den Bildern im Anschluss in das Rathaus umzuziehen. Abschließend freute sich Gmeiner über viele neu gewonnene Clubmitglieder, unter ihnen Bürgermeister Andreas Wutzlhofer und Altbürgermeister Josef Zilbauer, der in einem Grußwort die langjährige gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Fotoclub herausstellte. Im Ausblick auf kommende Aktivitäten wurde ein Fotovortrag von Christian Höllerer über dessen Indienreise mit dem Verein „Hoffnung für Menschen“ im April angekündigt. Fest terminiert ist ein Ausflug nach Regensburg mit Stadtführung am 13. April. Den Abschluss der Jahreshauptversammlung bildete ein kurzer Kassenbericht, den Johann Gmeiner stellvertretend für den Kassenwart Josef Seiler abgab, da dieser noch immer an den Folgen eines schweren Verkehrsunfalles leidet.
Der zweite Teil des Abends gehörte ebenso dem ersten Vorsitzenden mit seinem Bildbeitrag über die griechischen Inseln Rhodos, Korfu und Kreta. Die Kreuzritter des Johanniterordens eroberten 1309 Rhodos und gründeten einen eigenen, nur dem Papst unterstellten Staat. Sie errichteten eine Wallmauer um die Altstadt, die von den Osmanen uneinnehmbar war und die heute noch nahezu vollständig erhalten ist und in ihrer Gesamtheit Unesco-Welterbe wurde. Der Großmeisterpalast aus dem 14. Jahrhundert war die Residenz des Großmeisters der Johanniter. Das Archäologische Museum ist eines der bedeutendsten in Griechenland. Eine weitere Aufnahme zeigte den Mandraki-Hafen von Rhodos-Stadt mit dem Hirsch als Wahrzeichen an der Hafeneinfahrt. Hier soll einst der Koloss von Rhodos, eines der sieben Weltwunder gestanden haben. Im weiteren Verlauf seiner Reise kam Gmeiner nach Filerimos, einem 267 Meter hohen Hügel, wo man in Begleitung von Pfauen, auf einem Kreuzweg zu einem 15 Meter hohen, besteigbaren Kreuz gelangt. Kamiros, eine antike rhodische Stadt aus dem 6. Jahrhundert vor Christus war die nächste Station. Die weiteren Bilder führten die Zuschauer nach Lindos, dem schönsten Dorf der Insel, mit weißen Kapitänshäusern, wunderschönen Buchten und der einzigartigen Akropolis aus dem 3. Jahrhundert vor Christus. Nicht fehlen darf auf einer Inselrundfahrt ein Blick in die Bucht von Souda, in der im Jahr 1964 Alexis Sorbas, den berühmten Film mit Anthony Quinn drehte. Im Ort Siana an der Südwestküste zeigen die Uhren am Kirchturm immer die gleiche Zeit, weil sei ein Werk eines Malers sind. Der Schlusspunkt der Rhodos-Reise war ganz im Süden der Insel Monolithos mit einer herrlichen Aussicht hinunter aufs Meer.
Weitere Bilder entstanden in einem Naturschutzgebiet auf der Insel Korfu, mit einem See, der nur durch Dünen vom Meer getrennt ist. Daneben ein Olivenhain mit einem Olivenbaum, der vermutlich mehr als 1000 Jahre alt sein dürfte. Die alte venezianische Festung in Korfu (auch Kerkyras), der Inselhauptstadt, ist ein beliebtes Fotomotiv und bietet einen herrlichen Ausblick auf den Hafen und die Altstadt. Es folgten weitere Aufnahmen von der Insel Vlacherna und der Mäuseinsel mit einer
kleinen Klosterkirche. Sie sind Wahrzeichen Korfus. Gmeiner zeigte ebenso den Burgplatz (Paleokastritsa) und die Engelsburg (Angelokastro). Ganz im Norden liegt der Touristenort Sidari. Mit seinen letzten Aufnahmen aus Korfu präsentierte der exzellente Fotograf das Achillion, erbaut von Kaiserin Sisi. Der Name geht zurück auf Achill ihrem Lieblingsheld. Nach ihrem Tod kaufte Kaiser Wilhelm II. das Anwesen.
Auf Kreta, der größten griechischen Insel befindet sich der Palast von Malia aus minoischer Zeit. In Kritsa, einem schönen weißen Dorf, kann man in der Kirche Panagia i Kera ist dem Heimgang Marias geweiht. Dort sind Fresken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert zu bewundern. Typisch für den Ort sind die zahlreich angebotenen Webarbeiten. Über dem Ort Kritsa sind die Überreste der antiken Bergstadt Lato erhalten. Der Palast von Knossos ist der größte von vier Palästen auf Kreta. Große Teile wurden aus Schichten von bis zu acht Metern akribisch freigelegt. Viele Funde waren für die Wissenschaft eine Sensation. Die Restaurierungen danach sind unter Wissenschaftlern verpönt. In Agios Nikolaos (St.Nikolaus) befindet sich eine der ältesten Kirchen Kretas. Der See in der Ortsmitte wurde durch einen Kanal mit dem Meer verbunden. Weitere Aufnahmen zeigten Eindrücke von der Festungsinsel Spinalonga am Eingang der Lagune von Elounda. Dort lebten bis zum Jahr 1957 Leprakranke in Verbannung. Aus Iraklio (Heraklion) waren Fotos der Kirche Agios Titos (St.Titus), der Kathedrale St. Minas mit seinen prächtigen Wandmalereien und der Hafenfestungsanlage Koules zu bestaunen. Den Abschluss der wunderschönen Reise bildete ein herrlicher Sonnenuntergang auf Kreta.















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