Vohenstrauß
10.10.2024 - 09:37 Uhr

Helmut und Elfriede Weig schauen auf 60 gemeinsame Jahre zurück

Wenn das Fest der Diamantenen Hochzeit ansteht, dann gehen die Ehepartner seit 60 Jahren im Gleichschritt durchs Leben. Bei bester Gesundheit begingen dieses doch recht seltene Jubiläum Elfriede und Helmut Weig.

Auch nach 60 Ehejahren sind Elfriede und Helmut Weig ein Herz und eine Seele. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer (links) und Dekan Alexander Hösl (rechts) überbringen zu diesem Jubiläum die besten Glückwünsche. Bild: dob
Auch nach 60 Ehejahren sind Elfriede und Helmut Weig ein Herz und eine Seele. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer (links) und Dekan Alexander Hösl (rechts) überbringen zu diesem Jubiläum die besten Glückwünsche.

„Eine Diamantene Hochzeit erleben unsere Jungen heute fast nicht mehr“, zeigte sich Bürgermeister Andreas Wutzlhofer bei der Gratulation zu diesem Ereignis überzeugt. „Heute wird viel später geheiratet.“ Es war ein Besuch bei einer Freundin in Vohenstrauß, der einst die Weichen für die lange Liebe der Eheleute Elfriede (79) und Helmut Weig (80) stellte.

„Wo sind denn die vergangenen zehn Jahre seit der Goldenen Hochzeit hingegangen“, sinnierte Helmut Weig. Am Jubelpaar sind sie äußerlich scheinbar spurlos vorbeigegangen, denn beide haben sich kaum verändert und überraschten die Gäste, zu denen auch Dekan Alexander Hösl zählte, mit einem sonnigen Gemüt. Die gebürtige Sudetendeutsche landete nach der Vertreibung in Bruck. Durch eine Freundin kam sie nach Vohenstrauß. Im Kolb-Wirtshaus im Mühlweg begegnete sie ihrem späteren Ehemann zum ersten Mal. Die Liebe muss wie ein Blitz eingeschlagen haben, denn Helmut Weig ließ seine "Elfie" nicht mehr los.

In der Pfarrkirche in Bruck läuteten die Hochzeitsglocken. Stolz sind beide auf die Söhne Michael und Alexander, fünf Enkel und zwei Urenkel. „Das dritte Urenkelchen ist bereits unterwegs“, verrät das Jubelpaar. Sohn Michael Siegfried Weig ist Professor der Medizin in Göttingen und baute zu Coronazeiten federführend ein diagnostisches Netzwerk mit auf, um die täglichen Testkapazitäten deutlich auszuweiten.

In einer Steuer- und Rechtsanwaltskanzlei in Weiden, in der Elfriede Weig bis zur Rente tätig war, lernte sie den Paralympics-Gold-Gewinner Gerd Schönfelder kennen und wurde zu einem seiner größten Fans. Helmut Weigs handwerkliches Geschick – er erlernte bei der Vohenstraußer Steinmetzfirma Schmidt Bildhauer und Steintechniker und war später im Steinwerk Reichenberger in Waidhaus angestellt – ist noch heute im Landkreis zu bewundern. Sowohl die Stelen an der Landkreisgrenze mit den eingearbeiteten Wappen, das Wappen am Landratsamt oder auch der Brunnen in Schirmitz tragen seine Handschrift.

In seiner Wohnung zeugen viele Hinterglasmalereien von seiner Leidenschaft und kreativem Geschick. Seine Freizeit gehörte früher dem Turnverein Vohenstrauß. Ob, Tennis, Ski, Leichtathletik oder als Gründungsmitglied des TV-Chors-Liederkranz, Weig war überall federführend. Elfriede Weig ist bis heute bei den TV-Turnerinnen aktiv.

In fünf Jahren wollen sie natürlich zur Eisernen Hochzeit genauso wieder Gäste willkommen heißen. Bürgermeister Wutzlhofer und Dekan Hösl wünschten jedenfalls nur das Beste und ganz viel Gesundheit, dann steht dem Fest in fünf Jahren nichts entgegen.

 
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