(dob) „Seit Montag brennt es lichterloh in den Wäldern. Vorher war es verdächtig ruhig. Wenn wir nichts unternehmen wird es heftig bis dramatisch.“ Der Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Eslarn-Vohenstrauß, Josef Maier, meint damit den Borkenkäfer. Ungewöhnlich massiv geht der kleine Käfer derzeit in den heimischen Wäldern vor. „Buchdrucker“ und „Kupferstecher“ sind die größten Feinde der Waldbesitzer, denn sie haben es auf ihren Baumbestand abgesehen. Die vergangenen sehr heißen Wochen haben den kleinen Käfer geradezu beflügelt: Derzeit fliegen sowohl Altkäfer als auch Jungkäfer in den heimischen Wäldern aus und fallen über die Bäume her. Deshalb appellieren sowohl Maier, als auch WBV-Förster Andreas Eiser wie Jörg Fröschl an die Waldbesitzer, einen Befall sofort kund zu tun oder die geschädigten Bäume selbst zu entfernen.
Sollte sich bei einem Nachbarn im Wald ein Käferbefall abzeichnen sollte man ebenfalls umgehend Alarm schlagen oder die Beobachtung beim zuständigen Revierleiter melden. Die Angriffsdichte ist angesichts der Überlagerung der Schwärmwellen der zweiten Generation sowie zur Anlage von Geschwisterbruten und Geschwisterfolgebruten sehr hoch. Die Suche nach Befallsherden ist unbedingt auf das Bestandsinnere des Waldes auszuweiten und nicht nur auf Randgebiete zu beziehen. Durch die trockene Witterung ist das Bohrmehl jetzt besonders gut sichtbar. Die schnelle Reaktion auf Käferbefall und die gründliche Aufarbeitung sind oberste Prämisse, um den Schädling Herr zu werden und dessen Ausbreitung zu verhindern. Gerne geben die zuständigen Revierleiter und die WBV-Experten Auskunft und helfen den Waldbesitzern weiter.
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