Wenn sich sogar die Erwachsenen Krönchen aufsetzen, sich in ein Schweinekostüm zwängen oder sich mit Hasenohren und Minnie-Mouse-Öhrchen schmücken, dann ist auch in der Pfalzgrafenstadt in den Kindergärten das Faschingsthermometer auf dem Höchststand angekommen. Der bunte Gaudiwurm der Kindergärten schlängelte sich allerdings heuer nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten üblich, über die Friedrichstraße zur Stadthalle, sondern aus Sicherheitsgründen über den Schulhügel hinaus zur Stadthalle zur anschließenden Kinderparty.
Dieser Umstand bescherte den Schulkindern aus allen Bildungseinrichtungen eine Freistunde, die natürlich gerne angenommen wurde. Aus diesem Grund brauchten die kleinen Maschkerer auch nicht auf Publikum verzichten, sondern wurden lautstark von den Schülern begrüßt. Sehr phantasievoll und bunt haben sich die Erzieherinnen mit den Buben und Mädchen wieder für den großen Gaudiwurm mit rund 200 Teilnehmern aus verschiedenen Kindergarteneinrichtungen herausgeputzt.
Anführer mit Bollerwagenmusik war in diesem Jahr der Katholische Kindergarten Don Bosco. Nachdem heuer der schrille Trupp des Großen Vereinsorchesters Waidhaus den Zug nicht musikalisch anführte, setzten die Erzieherinnen auf Faschingsmusik aus der Box. „Vohenstrauß helau“ hallte es ein ums andere Mal durch den Straßenzug. Eltern und Großeltern standen parat, um den Maschkererzug fotografisch festzuhalten.
In farbigen Malerkitteln, auf denen die letzten Kleckse Farbe noch zu erkennen waren, und Zeitungshüten auf dem Kopf zogen die Buben und Mädchen aus dem Evangelischen Haus für Kinder Gottfried Sperl voran. Bei den Diagnose- und Förderklassen und dem BRK-Kindergarten verkleideten sich die Teilnehmer nach Lust und Laune. Saurier, Prinzessin, Fee, Mickey Mouse oder Bienen und Marienkäfer tummelten sich unter ihnen.
Olaf, der „Frozen“-Schneemann, war Thema bei der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE). Einen echten Hingucker und Schlager landeten die Kinder aus dem städtischen Kindergarten Anton Ferazin aus Roggenstein, die den kleinen Kobold mit den roten Haaren, der überall bekannt ist, initiierten. „Ständig anständig ist für Kobolde sehr unanständig“, stand ein Zitat von Pumuckl auf dem Plakat, das die Kinder mitführten. Leiterin Birgit Zant schlüpfte wie ihre Kolleginnen in die Meister-Eder-Montur, dem wohl bekanntesten Schreinermeister. Polizei und Feuerwehr geleiteten die Faschingsgesellschaft sicher in die Stadthalle.
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