Auf dem Parkplatz vor dem Rathaus protestierten am frühen Freitagabend erneut Gegner der aktuellen Corona-Maßnahmen. Gleichzeitig formierten sich rund 70 Impfbefürworter auf dem unteren Marktplatz vor der Eisdiele zu einer Gegendemonstration. Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch (SPD) forderte die Bevölkerung auf, sich an vorgegebene Regeln zu halten und solidarisch durch die schwere Zeit zu gehen. Versammlungsleiter Fabian Puckschamel erteilte demokratiefeindlich auftretenden Gruppen eine klare Absage.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung wertete Grötsch als wichtiges Zeichen, dass in Vohenstrauß die „allermeisten Leute“ wissen, sich in einer Zeit „wie jetzt“ impfen lassen zu müssen. „Ich lasse jede Meinung zu, ich bin aber für eine Impfpflicht und ich bin der Meinung, dass wir, was die Coronapandemie betrifft, viel weiter wären, wenn die Impfquote höher wäre.“ Die Menschen von „oben“, damit meinte Grötsch die Teilnehmer der Demo im oberen Teil der Marktplatzes, seien gefühlt auf „einem anderen Planeten“. Puckschaml forderte die Teilnehmer auf, Werbung für diese Gegendemo zu machen. „Wir können es nicht zulassen, dass 'den Leuten da oben'“, hier ging die Handbewegung wieder Richtung Parkplatz beim Rathaus, "die Öffentlichkeit einfach so überlassen" werde. „Wir können es nicht hinnehmen, dass Desinformation zum Nonplusultra gemacht wird.“ Dies könne zum täglichen Geschehen werden, betonte Puckschamel. Es müsse gewährleistet sein, dass liberale Werte auch künftig erhalten bleiben.
Gegen 18.45 Uhr beendete Puckschamel die Gegendemonstration. Die Polizeiinspektion Vohenstrauß war bei beiden angemeldeten Demos sehr präsent. Dienststellenleiter Martin Zehent sprach von einem „außerordentlichen Einsatz“. Die Zahl der eingesetzten Beamten wollte Zehent nicht nennen, es seien „genügend“ gewesen.
















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