Das abgelaufene Vereinsjahr bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) stand ganz im Zeichen des 25-jährigen Bestehens mit dem Gründungsfest sowie den beiden erfolgreichen jahreszeitlichen Veranstaltungen im Sommer und Herbst. Doch es war nun auch ein Jahr der einschneidenden Veränderungen im Vorstand, da Neuwahlen anstanden. Mit einem Aktivtag ist bereits wieder eine Neuerung in Planung. Derzeit entwickle man dazu ein tragfähiges Konzept. Ortsvorsitzende und Sozialstationsleiterin Karin Gesierich ließ in der Mitgliederversammlung das Jahr noch einmal Revue passieren. Derzeit sind bei der AWO 56 Mitarbeiter tätig, die täglich 150 Patienten im Altlandkreis betreuen. Davon sind 100 Patienten in der Pflege, die versorgt werden wollen und wiederum 80 auch in der hauswirtschaftlichen Umsorgung. Täglich werden 15 Essen, die von der Caritasküche bezogen werden, an die Pflegenden in die Haushalte ausgefahren.
Das Projekt Tagespflege entwickelte sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren prächtig. Von Montag bis Freitag werden hier 85 Tagesgäste betreut. Es gebe auch schon eine Warteliste, verriet Gesierich. Ab Januar werden deshalb die AWO-Pforten auch am Samstag geöffnet, um die Warteliste zu entzerren, informierte Gesierich. „Wir haben es geschafft 25 Jahre Gutes zu bewirken“, das setze sehr viel Zusammenarbeit und Zusammenwirken voraus. Dafür dankte Gesierich. Nicht vergessen wollte sie in diesem Zusammenhang ihren Ehemann Rudi, der sie in den 25 Jahren ungemein unterstützte, ihre Zweifel ausräumte und ihr bei allen Projekten gut zuredete.
Für den Seniorenclub, der sich in vierzehntägigem Abstand trifft, stand Gabriele Gmeiner Rede und Antwort. Zu besonderen Anlässen gebe es von ihr kleine Überraschungen, über die sich alle freuen. Auch wenn es nur mehr eine kleine Schar von knapp 20 Senioren sei, handle es sich um eine unverzichtbare Gemeinschaft. Schatzmeisterin Maria Kaldun gab einen Einblick über die finanzielle Situation. Im vergangenen Jahr wurden erstmals keine Haussammlungen mehr durchgeführt.
Seit längerem gibt es den Entlastungsbetrag in der Pflegeversicherung in Höhe von bis zu 125 Euro, der zur zusätzlichen Entlastung pflegender Angehöriger hergenommen werden soll, informierte Gesierich. „Das Geld gibt es nicht bar sondern in Form einer Hilfeleistung.“ Die meisten Betroffenen wollen jedoch dafür eine Haushaltshilfe, damit in der Wohnung geputzt wird. Dafür habe der Gesetzgeber und die Krankenkassen das Geld jedoch nicht vorgesehen. Der Betrag ist für Leistungen bei der Gestaltung des Alltags. Deshalb setze die AWO ab Januar sogenannte Alltagsbegleiter ein, die zu Pflegende bei Behördengängen begleiten, Fahrdienste oder Botengänge übernehmen oder eben auch bei der Reinigung des Wohnumfeldes unterstützen.
Bei den Neuwahlen gab es gravierende Veränderungen, da die langjährige Kassiererin Maria Kaldun aus Böhmischbruck und auch der jahrzehntelange Schriftführer Ernst Schubert nicht mehr kandidierten. Zur Vorsitzenden wurde für die nächsten vier Jahre wieder Karin Gesierich gewählt. Josef Schmid und Lorenz Ermer (Roggenstein) unterstützen sie weiterhin als zweiter und dritter Vorsitzender. Neu ist Susanne Schmidt aus Hagendorf als Kassiererin, die auch als Nachfolgerin für Maria Kaldun in der AWO-Sozialstation die Bürotätigkeiten verrichtet. Nicole Maier-Krapf (Neukirchen zu St. Christoph) übernimmt die schriftlichen Tätigkeiten. Zur Seniorenclubleiterin wurde wieder Gabriele Gmeiner (Fiedlbühl) bestellt. Neu ist deren Stellvertreterin Uta Prem (Neustadt/WN). Zu Beisitzern ließen sich Erika Gebauer (Moosbach), Brigitte Karl (Eslarn), Annemarie Weidl, Andrea Klisch (Fiedlbühl), Maria Kaldun, Erich Völkl und Ernst Schubert wählen. Die Kasse prüfen wie bisher Josef Kreisl und Heinrich Rewitzer (Altenstadt).
Karin Gesierich würdigte die jahrzehntelangen Dienste von Maria Kaldun, die sehr lange zweite Vorsitzende im Ortsverein war und später die Kassengeschäfte übernahm und diese äußerst akribisch und zuverlässig zur vollsten Zufriedenheit erledigte. „Du hast sehr, sehr viele weitreichende Entscheidungen mit mir getroffen und bist mir immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, lobte die Vorsitzende. Gerade beim Um- und Ausbau der Sozialstation und der Tagespflege war die Böhmischbruckerin eine großartige Stütze.
Auch Ernst Schubert war mehr als 40 Jahre lang eine unverzichtbare Säule im Ortsverein. Der ehemalige Ehrenvorsitzende Max Mittelmeier habe den Vohenstraußer damals zum Ortsverein geworben. Schon nach zwei Jahren sei er für das Schriftführeramt vorgesehen gewesen und auch bei den AWO-Haussammlungen war Schubert nicht wegzudenken. Im Namen des Orts- und Kreisverbands übergab Gesierich an beide Geschenkkörbe. Als jüngstes AWO-Mitglied, die den Altersdurchschnitt erheblich senke, stellte Gesierich Stephanie Fütterer vor. Weiße Treue-Ehrennadeln überreichte sie zudem an Rita Beierl aus Kößing, Gabriele Gmeiner, Doris Buxbaum, Heinrich Rewitzer und Monika Gmeiner (Obertresenfeld).
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