Eine richtige Weihnachtsfreude bringen die Musikanten der Jugendkapelle Roggenstein mit ihrem Konzert am ersten Weihnachtsfeiertag ins Walter-Siegert-Caritasheim zu den Senioren. Sie pflegen den Brauch seit über drei Jahrzehnten. Es ist ganz still, als die Mitglieder ihre Instrumente zum „Herbei o ihr Gläubigen“ erheben und Kapellmeister Josef Wolfrath den Takt vorgibt. Vorsitzendem Ferdinand K. Münch war es eine große Freude, dass die Bewohner dem Ruf der Musikanten so reich gefolgt waren. Es sei eine Ehre für die Roggensteiner hier spielen zu dürfen, sagte er, als die Gruppe von Pflegedienstleiterin Karin Witt im Saal willkommen geheißen wurde.
Die Jugendkapelle sei vollzählig angetreten, um die Zuhörer mit Weihnachtsliedern, kleinen Gedichten und Geschichten zu überraschen und ein besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen. „Tochter Zion“ und der „Andachtsjodler“ oder „Es wird scho glei dumpa“ und „White Christmas“ schickten die Musikanten hinterher. Die Geschichte „Vollständig bezahlt“ brachte der Vorsitzende mit zu dieser Stunde und Sophia Haupt berichtete von „Weihnachten“. „Leise rieselt der Schnee“ und „Sleigh ride“ nahmen die Zuhörer dankbar an, bevor Julia Pausch „Der Traum“ erzählte. In das altbekannte „O du fröhliche“ und „Alle Jahre wieder“ stimmten die Bewohner gerne mit ein. Von der „Weihnacht“ erzählte Kathrin Bayer den Senioren, die ergriffen lauschten. „Feliz Navidad“ und „Winterwonderland“ machten die Weihnachtsfreude komplett und zauberte ein dankbares Lächeln in die Gesichter der Zuhörer, die diese freudige Einstimmung imponiert in sich aufnahmen. Mit dem wohl bekanntesten Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ verabschiedet sich das Ensemble von den Bewohnern.
Am Heiligen Abend im Jahre 1818, also genau vor 200 Jahren, wurde dieses Lied erstmals im Salzburger Land gehört. Geschrieben wurde es von Dorfpfarrer Joseph Mohr und vertont hatte die sechs Strophen der Lehrer und Organist der Dorfkirche, Franz Xaver Gruber. Das Lied war eine Antwort auf die damalige bedrückende Lage mit Hunger und Not. Dieses Trostlied erklingt seither an jedem Weihnachtsfest weltweit und wird in 320 Sprachen und Dialekten gesungen, berichtete Münch. Die Wirkung des Liedes war auch bei den Senioren unmittelbar, die sich die eine oder andere Träne verstohlen aus den Augen wischten. Den Senioren wünschten die Musikanten schließlich für das bevorstehende Jahr 2019 viel Fröhlichkeit, ganz viel Zufriedenheit und noch viel mehr Gesundheit.
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