Vohenstrauß
20.12.2019 - 11:17 Uhr

Keilen leicht gemacht

Waldarbeiter sind einem besonders hohen Unfallrisiko ausgesetzt. Die Waldbesitzervereinigung Eslarn-Vohenstrauß ist deshalb stets auf der Hut, neue Fälltechniken vorzustellen und an die Sicherheit der Waldbauern zu appellieren.

Die Sicherheit der Waldarbeiter hat oberste Priorität. Fällkeile erleichtern die Arbeit. Gewusst wie. Ein Forsttechnik-Team der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) präsentiert den Waldbauern den Umgang. Bild: dob
Die Sicherheit der Waldarbeiter hat oberste Priorität. Fällkeile erleichtern die Arbeit. Gewusst wie. Ein Forsttechnik-Team der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) präsentiert den Waldbauern den Umgang.

Unter dem Motto „Keilen leicht gemacht“ organisierte die Waldbesitzervereinigung Eslarn-Vohenstrauß zusammen mit dem Forsttechnik-Team der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ein Forsttechniktreffen. Im Fokus stand das Thema mechanische und hydraulische Fällkeile. Geschäftsführer Josef Maier hieß alle Teilnehmer und vor allem die Profis für Forsttechnik von der LWF an der Geschäftsstelle am Neuwirtshaus willkommen.

Michael Bossenmaier von der LWF gab zunächst einen Überblick über verschiedene Hersteller von Fällhilfen und stellte sowohl hydraulische als auch mechanische Fällkeile vor. „Diese Fällkeile sollen und können die Seilwinde nicht ersetzen sondern den Arbeitsschutz verbessern und das Keilen, vor allem bei starken Holz erleichtern“, erklärte Bossenmaier. Gerade das Herabfallen von starken Ästen während des Umkeilens von starken Bäumen, führt immer wieder zu schweren Unfällen. Dieses Risiko lässt sich durch mechanische Fällhilfen die erschütterungsfrei arbeiten und sich zudem oft fernsteuern lassen, stark reduzieren.

Bei den mechanisch betriebenen Fällhilfen wird ein Kunststoffkeil mittels Gewindespindel und einem Akkuschlagschrauber zwischen zwei Metallplatten geschoben. Bei der hydraulischen Variante wird der Keil mit einem Hydraulikzylinder zwischen zwei Metallplatten gedrückt. Diese Metallplatten spreizen sich im Fällschnitt bis zur maximalen Hubhöhe von bis zu 62 Millimeter und bringen den Baum zum Fallen. Die Hubkraft dieser Keile ist enorm und reicht bei den vorgestellten Modellen von 12 bis 45 Tonnen. Preislich liegen die Modelle zwischen 1000 und 2700 Euro und dürften somit vor allem bei Unternehmern und Großwaldbesitzern zum Einsatz kommen.

„Der richtige Umgang mit diesen Fällkeilen will jedoch gelehrt sein und ist nichts für Anfänger“, betonte Bossenmaier, weshalb es im zweiten Teil der Veranstaltung für praktische Vorführungen in den Wald ging. Hier übernahmen nun Stefan Geßler und Forstwirtschaftsmeister Martin Högl von der LWF den praktischen Teil. Unter den kritischen Augen der Teilnehmer bereitete der erfahrene Meister die Bäume für die Fällung vor und zeigte die korrekte Ausführung des Fällschnittes für das Anbringen des Fällkeils.

Eine starke Fichte wurde mittels hydraulischen Fällkeils, zwei weitere starke Bäume mittels Fällkeilen mit Gewindespindel und Akkuantrieb gefällt.

Nach einer regen Diskussion und Erfahrungsaustausch mit den Teilnehmern, bedankte sich WBV-Förster Andreas Eiser von der Waldbesitzervereinigung, bei Bossenmaier und seinem Team von der LWF, für die wirklich sehr gelungene und kurzweilige Veranstaltung und hofft auf weitere Veranstaltungen dieser Art.

Die Sicherheit der Waldarbeiter hat oberste Priorität. Fällkeile erleichtern die Arbeit. Gewusst wie. Ein Forsttechnik-Team der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) präsentiert den Waldbauern den Umgang. Bild: dob
Die Sicherheit der Waldarbeiter hat oberste Priorität. Fällkeile erleichtern die Arbeit. Gewusst wie. Ein Forsttechnik-Team der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) präsentiert den Waldbauern den Umgang.
 
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