Vohenstrauß
19.09.2019 - 09:42 Uhr

Kinder nehmen Abschied von Anne Hassmann

Die Stunden des Arbeitslebens in der katholischen Kindertagesstätte Don Bosco sind für die Erzieherin gezählt. Sie nimmt nach 30 Jahren Abschied als eine Institution.

Erzieherin Anne Hassmann nimmt nach 30 Jahren in der Kindertagesstätte Don Bosco Abschied und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Kinder singen und winken für sie persönlich ein letztes Mal . Bild: dob
Erzieherin Anne Hassmann nimmt nach 30 Jahren in der Kindertagesstätte Don Bosco Abschied und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Kinder singen und winken für sie persönlich ein letztes Mal .

Zukünftig werden Liegestuhl, Kissen und Sonnenhut und dazu ein süffiger Aperol eine besondere Rolle im Leben von Anne Hassmann einnehmen und in deren Lebensalltag zur Mitte werden und damit die Mädchen und Buben nach 30 Jahren im katholischen Kindergarten Don Bosco ablösen. Ab nächster Woche tritt die 64-Jährige nämlich ihren wohlverdienten Ruhestand an. Einen Vorgeschmack auf diese Zeit erhielt sie bei der Abschiedsfeier im Foyer der Einrichtung. Generationen von Kindern ließ die Erzieherin ihre wertvolle pädagogische Arbeit angedeihen. Um den Liegestuhl herum, auf dem sie Platz nehmen durfte, versammelten sich noch einmal alle Kind um die beliebte Erzieherin. Hassmann sei neben Ehemann Günter, der an der Grundschule unterrichtete, eine Institution in Sachen Bildung gewesen, stellte Dekan Alexander Hösl heraus.

Hassmann brachte viele Schätze ihres pädagogischen Wissens in die Einrichtung ein. Gerade in einem Frauenbetrieb wie einer Kindertagesstätte gebe es viele Wechsel bei den Angestellten durch Geburts- und Erziehungszeiten, die jedes Mal große Umstrukturierungen erfordern. Stets habe Anne Hassmann diese mitgetragen und auch Leitungsaufgaben übernommen. „Du hast nie auf die Zeit geschaut sondern die Einrichtung zum Wohl der Kinder gestaltet“, lobte Dekan Hösl seine geschätzte Mitarbeiterin, die stets positiv auf das gesamte Team einwirkte. Eine weitere Auszeichnung sei ihr reger Wille zur Fortbildung gewesen, um am Puls der Zeit zu bleiben. „Kinder waren für Dich die Mitte.“ Jetzt sei es schade, dass die beliebte Erzieherin die Einrichtung verlasse, doch der Pfarrer zeigte sich auch zuversichtlich, dass, „wenn Not an der Frau ist“, Hassmann in der Einrichtung aushelfe.

Erst kürzlich bestätigte ihm eine Familie, dass sie gerne an die Kindergartenzeit mit Anne Hassmann zurückdenken. „Ein schöneres Zeugnis kann es für eine Erzieherin gar nicht geben“, meinte Dekan Hösl. Kirchenverwaltungsmitglied Werner Hanauer übernahm die Abschiedsworte stellvertretend für Kirchenpfleger Günter Hassmann, der diesmal nur als Ehemann an der Feier teilnahm. Mit großer Freude und Engagement habe Anne Hassmann ihren Dienst verrichtet, was heute nicht mehr selbstverständlich sei. Gerade dann, wenn man sich vor Augen führe, welche Anforderungen heute an eine Erzieherin gestellt werden. „In all den Jahren warst Du nicht nur eine Erzieherin auf dem Papier sondern eine mit Leib und Seele. Das hat Dich einzigartig gemacht.“ Stets habe sie die Erwartungen erfüllt, die Eltern als Selbstverständlichkeit erachten. „Du hattest Nerven wie Drahtseile, einen Schoß auf dem zehn Kinder gleichzeitig Platz erhielten, einen Rücken auf dem sich alles abladen ließ. Du warst da, wenn es galt, Körper- und Seelenschmerz zu heilen“, lobte Hanauer, der auch auf den beruflichen Werdegang näher einging. „Wir danken Dir dafür, dass Du den Kindern beim Wachsen geholfen hast und ihnen Dein Herz geschenkt hast“, bedankte sich Hanauer.

Luise Dietl als Leiterin der Einrichtung blickte in sehr persönlichen Worten auf den langen gemeinsamen Weg und die prägende Ära Hassmann in der Einrichtung zurück. Anne Hassmann war es auch, die mit ihr und einigen anderen Mitarbeitern das erste pädagogische Konzept für die Einrichtung damals entwickelten. Vor allem die religiöse Bildung der Kinder lag der scheidenden Erzieherin besonders am Herzen und sie habe abwechslungsreiche Kreativität eingebracht. Zudem sei Anne Hassmann durch ihren Ehemann das Bindeglied zwischen Träger, Kirchenverwaltung und Einrichtung gewesen. Mit ihr entwickelte Dietl eine enge Freundschaft, da sie eine sehr einfühlsame Persönlichkeit ist, was sie sehr schätzte, ergänzte Dietl. „30 Jahre sind nun vorbei und die guten Zeiten überwiegen“, rekapitulierte Hassmann. Gerne komme sie hin und wieder zum Aushelfen, allerdings machte sie auch klar, dürfe das nicht zur Regel werden. Gerne sei sie in die Einrichtung gekommen, wenn die Arbeit auch nicht immer eine einfache war. Doch ihre Lebensmotto laute nach wie vor, wie das der Einrichtung Don Bosco: „Fröhlich sein und Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.“ Mit diesem Lied beschenkten sie auch die Buben und Mädchen noch einmal ganz persönlich.

Kinder waren für Dich die Mitte

Dekan Alexander Hösl

Erzieherin Anne Hassmann nimmt nach 30 Jahren in der Kindertagesstätte Don Bosco Abschied und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Kinder singen und winken für sie persönlich ein letztes Mal . Bild: dob
Erzieherin Anne Hassmann nimmt nach 30 Jahren in der Kindertagesstätte Don Bosco Abschied und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Kinder singen und winken für sie persönlich ein letztes Mal .
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Erzieherin Anne Hassmann nimmt nach 30 Jahren in der Kindertagesstätte Don Bosco Abschied und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Kinder singen und winken für sie persönlich ein letztes Mal .
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Erzieherin Anne Hassmann nimmt nach 30 Jahren in der Kindertagesstätte Don Bosco Abschied und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Kinder singen und winken für sie persönlich ein letztes Mal .
Erzieherin Anne Hassmann nimmt nach 30 Jahren in der Kindertagesstätte Don Bosco Abschied und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Kinder singen und winken für sie persönlich ein letztes Mal . Bild: dob
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