Was soll auf die Eiskarte des neuen Kiosk? Freibad-Wirtin Bettina Mühlhofer-Ott hat das mit den Kindern ausgemacht. Das knallrote "Bum-Bum" mit dem Kaugummistiehl und das "Kaktus 4 Friends", die kleinen grün-rot gesprenkelten fruchtigen Eissorbets im Becher. Hauptattraktion bei den Gummibärchen in dieser Saison: Die rosafarbenen Pilze, kombiniert mit Gummischlangen und zwar von jeder Farbe eine. Das haben die Kinder jedes Mal bestellt, und irgendwann wurde es der Wirtin zu kompliziert. Sie machte extra Tüten mit dieser Mischung. Da haben plötzlich auch die Erwachsenen zugegriffen.
Das Vohenstraußer Freibad hat in dieser Saison über 5700 Tageskarten verkauft (Stand: 23. August). Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr, gibt Kämmerer Rainer Dötsch an. Der Grund sind die Wiedereröffnung des Kiosk und der neue Bademeister Raphael Fritz. "Wir haben kräftig investiert, weil wir gemerkt haben, was es bedeutet, wenn es ein Jahr lang keinen Kiosk gibt", sagt Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. 15.000 Euro hat das Gebäude gekostet. "Das war vorher nur ein Provisorium", erinnert sich das Stadtoberhaupt. In diesem Jahr hat der Verkauf zwar wegen der Baumaßnahmen etwas zu spät begonnen, doch im nächsten Jahr wird das anders. "Es hat sich herumgesprochen, dass es wieder einen Kiosk gibt", meint Mühlhofer-Ott. "Es gibt immer mehr Zulauf. Die Leute wollen ein Glas Wein oder einen Kaffee trinken, und für die Kinder gibt es die Pommes." Im kommenden Jahr möchte die Pächterin mal probieren, wie Salat mit Putenstreifen ankommt.
Auch beim Badebetrieb hat es einen Wandel gegeben. Bademeister Raphael Fritz passt seit dieser Saison auf Schwimmer und Nichtschwimmer auf. "Am Anfang bist du ins kalte Wasser geworfen worden. Da hieß es: 'Mach es auf deine Art.' Das war ungewohnt, aber im Nachhinein sicher das Beste." Gerne geht er hüfttief ins Wasser und fischt Verschmutzungen aus dem Naturbad. Für seinen Einsatz bekommt er auch einmal Lob von den Gästen. "Ich will Alte, Junge und Familien vereinen, sodass sich jeder wohl fühlt." Fritz wird von der Wasserwacht unterstützt. Ungefähr sieben Freiwillige helfen ihm bei der Aufsicht über die Badegäste. "Wir sind dafür sehr dankbar", betont Wutzlhofer. In diesem Jahr hat die Wasserwacht auch ein neues Haus im Freibad bekommen. Rund 37.000 Euro hat die Stadt als Kosten veranschlagt. Demnächst erfolgt der Innenausbau.
Auch die Kinder wollen neben Eis- und Süßigkeitenkarte weiter an der Gestaltung des Freibads mitwirken: Gerade sammeln sie Unterschriften an den Schulen. Eine neue Rutschbahn soll her. Und auch Bademeister Fritz findet, auf dem Spielplatz sollte es ein neues Gerät geben. "Die Kinder sind ja unsere wichtigsten Gäste", meint Wutzlhofer dazu und deutet an: "Für sie wollen wir wieder was machen."
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