An der Friedrichsburg war der rote Teppich ausgerollt. Neben der Europäischen und der Deutschen Fahne wehten vor dem Rathaus die Bayerische und die Stadtflagge im Wind. Herzog Franz von Bayern, Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwigs III., war zu einer Stippvisite vorbeigekommen.
„Wenn unser Kini schon mal nach Vohenstrauß kommt“, freute sich Leuchtenbergs Bürgermeister Anton Kappl. „Das ist aber schon 100 Jahre her“, wiegelte der hohe Gast ab, der mit Regierungspräsident Axel Bartelt unterwegs durch die nördliche Oberpfalz war. „Wenn wir noch die Monarchie hätten, wären Sie unser Bayerischer König“, bekräftigte Wutzlhofer die Aussage seines Kollegen. Der Herzog erinnerte noch genau an seine Besuche 1980 und 1997, als er den Niedergang der Porzellan- und Glasindustrie oder der Vohenstraußer Hosenfabrik miterlebte. „Eine schwierige Zeit“. Umso mehr freue er sich jetzt, wie sich die Stadt positiv entwickelte.
„Dank Ihres Ur-Ur-Großvaters Prinzregent Luitpold von Bayern durften wir dieses Rathaus bauen und erhielten im Oktober 1912 wieder die Stadtrechte“, informierte Wutzlhofer den Gast. "Herzog Franz von Bayern muss sich auf jeden Fall in Vohenstrauß verliebt haben“, bemerkte Regierungspräsident Bartelt. Es sei schon erstaunlich, dass er nun zum dritten Mal anwesend ist. Mit einer Pfalzgraf-Friedrich-Medaille, die anlässlich des 450. Geburtstags von Pfalzgraf Friedrich geprägt wurde, dankte der Bürgermeister Herzog Franz und dem Regierungspräsidenten für den Besuch. „Es wäre schön, wenn Sie Vohenstrauß und uns in guter Erinnerung behalten würden.“ Für Herzog Franz sei diese Gedenkmedaille eine wunderbare Erinnerung, um wiederzukommen, bestätigte er. Nach dem Eintrag ins Goldene Buch ging es zur Friedrichsburg. Gästeführer Johann Gmeiner führte die Delegation durch das Schloss.





















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