Vohenstrauß
25.09.2018 - 18:05 Uhr

Klassik-Kunst mit dem Arte-Ensemble

Seit 25 Jahren tritt das Arte-Ensemble bei den Rathaus-Konzerten in Vohenstrauß auf die Bühne und hat sich einen außerordentlich treuen Freundeskreis geschaffen. Die Redaktion sprach mit dem Spiritus Rector Albert Sommer.

Das Arte-Ensemble gehört fast zum Inventar der Vohenstraußer Rathaus-Konzerte. Darüber spricht „Spiritus Rector“ Albert Sommer (Dritter von rechts, am Kontrabass) im Interview. Bild: Arte-Ensemble
Das Arte-Ensemble gehört fast zum Inventar der Vohenstraußer Rathaus-Konzerte. Darüber spricht „Spiritus Rector“ Albert Sommer (Dritter von rechts, am Kontrabass) im Interview.

Sie gehören fast zum Inventar der Vohenstraußer Rathaus-Konzerte: Das Arte-Ensemble spielt dort seit 25 Jahren und hat sich einen außerordentlich treuen Freundeskreis geschaffen. Ein Interview mit dem „Spiritus Rector“ Albert Sommer.

ONETZ: Herr Sommer, was verbindet Sie und das Ensemble mit Vohenstrauß? Wie kam „Arte“ ins Rathaus?

Albert Sommer: Ich bin in Vohenstrauß geboren, habe meine Kindheit und Jugend hier verbracht und die vielfältigsten musikalischen Erfahrungen gemacht: Vom Klavierspiel bis zum Posaunen- und Kirchenchor, von volkstümlicher zu Tanzmusik im elterlichen Gasthaus, über Rock und Jazz bis schließlich zur Klassischen Musik. Seit 30 Jahren gibt es nun die Rathauskonzerte und ein „Vorläufer“ des Arte-Ensemble trat bereits beim dritten Rathauskonzert auf. Wenig später hat sich schließlich – auf Anraten von Hans-Robert Thomas vom Weidener Förderkreis für Kammermusik – unser Name entwickelt.

ONETZ: Wie hat ihr Ensemble zusammen gefunden? Wo treten Sie auf?

Albert Sommer: Das Arte-Ensemble wurde von Solisten der NDR Radiophilharmonie Hannover gegründet. Wir treten deutschlandweit bei großen Veranstaltungen oder Festivals auf. Auch im Ausland spielen wir, beispielsweise in Sao Paulo, Brasilien.

ONETZ: Das Gleichbleibende bei ihrer Gruppe scheint die Veränderung zu sein. Immer überraschen Sie durch wechselnde Besetzungen und Grenzüberschreitung zu anderen Genres. Wie planen Sie Ihre nicht alltäglichen Programme?

Albert Sommer: Das Arte-Ensemble besteht aus einem Pool von etwa 15 Musikern. Bei der Suche nach neuen, bislang un-gespielten Werken gibt es einen enormen Fundus, ich halte da immer meine Augen und Ohren offen. Auch zeitgenössische Werke finden Eingang in unsere Konzertprogramme. Die Vielfalt ist ein wunderbarer Aspekt im Repertoire des Ensembles: Beispielsweise „Opern ohne Sänger“ mit Herbert Feuerstein oder Strawinskys „Die Geschichte vom Soldaten“ mit Dominique Horwitz.

ONETZ: Beim kommenden Konzert spielen Sie Schuberts Oktett D 803 (original) und sinfonische Musik in kammermusikalischer Besetzung. Welchen Reiz vermittelt diese Fassung für Sie?

Albert Sommer: Das Schubert Oktett ist unerreicht in seiner musikalisch-kompositorischen Qualität, Tiefe und Dimension. Die „Abschiedssinfonie“ von Joseph Haydn hat unser Klarinettist Guido Schäfer für diese Besetzung arrangiert. Und so können wir ein ursprüngliches Orchesterwerk in einer für unser Ensemble typischen Besetzung musizieren: „hautnah“ und mit besonders großer Durchhörbarkeit.

ONETZ: Was läge Ihnen für die Zukunft besonders am Herzen?

Albert Sommer: Natürlich die Fortführung der Rathauskonzerte. Unterstützung durch die Stadt Vohenstrauß, den Landkreis Neustadt an der Waldnaab, den „Förderkreis für Kammermusik“ Weiden als Veranstalter und wie bisher kulturinteressierte private und institutionelle Sponsoren. Motivierte Mitstreiter im Hintergrund, neue, junge Hörer und reisefreudige Mitspieler. Denn die Rathauskonzerte werden erst durch zahlreich erscheinende Zuhörer möglich. Wir hatten in den vergangenen 30 Jahren ein sehr treues und interessiertes Publikum.

Das 30. Rathauskonzert findet am Sonntag, 30. September (17 Uhr) – entgegen seinem Namen – in der Aula der Vohenstraußer Realschule (Pestalozzistraße 14) statt. Kartenverkauf an der Abendkasse.

 
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