Seit Sonntag gastiert der 1. Ostdeutsche Projektcircus mit Direktor Andre Sperlich bei der Stadthalle. Am Montag und Dienstag trainierten die Kinder für die öffentlichen Vorstellungen. Die gehen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, 4., 5. und 6. Juli, jeweils von 17 bis 19 Uhr, und am Samstag, 7. Juli, ab 10 Uhr über die Bühne.
Und die kleinen Artisten sind mit Feuer und Flamme dabei – nicht nur bei den Übungen mit der Feuerspuckerin vor dem Schützenhaus. Dabei sieht das erstmal ganz schön gefährlich aus, wenn die Buben mit ihren Fackeln ganz kurz ihre Hände berühren. „Das tut gar nicht weh“, rufen sie voller Elan. Im VHS-Studio in der Stadthalle sind derweil die Erst- und Zweitklässler für eine Schwarzlicht-Tüchershow zugange.
Spektakulär geht es im Zelt zu. Zwei balancieren auf einem Drahtseil, während in der Manege eine wilde Horde Piraten im Kreis herumläuft. In einem Fass hat sich ein Kind versteckt, die anderen schieben ihre Schwerter hinein. Ob das mal gutgeht? Keine Sorge, heil und wohlbehalten steigt der Ausreißer heraus.
Zur Zaubershow gehört der Ritt auf dem Hexenbesen. „Die Beine immer schön zusammenmachen“, ruft Sperlich der Schülerin zu, als sie sicher angegurtet abhebt. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hat, verwandeln zwei Buben eine kleine Flamme in einem Kästchen in einen Blumenstrauß. Sehr anspruchsvoll ist auch die Revue mit weißen Tauben, die zwar perfekt dressiert sind, aber die Kleinen müssen den richtigen Umgang mit ihnen erst lernen. Richtig waghalsig wird es dann, als sich einige Schüler ans Trapez hängen. Diese Nummer dürfte einer der Höhepunkte der Aufführungen sein.
Der Projektcircus ist nach 2014 das zweite Mal in Vohenstrauß. Möglich gemacht hat es die Grundschule, informiert Rektorin Margit Walter. Federführend hat Lehrerin Birgit Pruy die Leitung übernommen. Aber ohne den Elternbeirat um Vorsitzende Michaela Wührl, die insgesamt 120 Helfer mobilisiert hat, wäre das nicht möglich gewesen. Auch Förderverein, Stadt, Schützengesellschaft, Kleintierzuchtverein, VFV und VHS waren beteiligt.
An der Projektwoche, die seit Montag läuft, beteiligen sich 300 Buben und Mädchen der Grundschulen Vohenstrauß und Leuchtenberg sowie des Sonderpädagogischen Förderzentrums in zwei Gruppen. An zwei Trainingstagen und in je einer Generalprobe machen die Zirkusleute die Kinder fit für den Auftritt. „Es ist erstaunlich, wie gut es funktioniert“, meinen Pruy und Walter übereinstimmend. Natürlich soll das Ganze nicht nur Spaß machen sondern hat auch pädagogische Hintergründe. Die Übungen verbessern motorische und soziale Kompetenz. Zirkusarbeit erfordert Kooperation, Disziplin, Verantwortung für sich und andere, Körperlichkeit sowie vor allem Mut, erklärt die Rektorin.
Alle Schüler sind konzentriert und gespannt bei der Sache. „Manche gehen gleich in der Rolle auf und sind mit Feuereifer dabei, andere sind zurückhaltender“, sagt Pruy. Das Programm bestreiten die Kinder komplett selbst. Kein Wunder, dass das Lampenfieber steigt...
Vohenstrauß
03.07.2018 - 15:14 Uhr
Kleine Stars in der Manege
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