Es braucht nicht einmal einen Fastenprediger und ein Derblecken der Politiker, obwohl es bestimmt jede Menge Stoff dafür gäbe. Die Vohenstraußer können auch ohne das gehörig feiern. Im Gegenteil, für Bürgermeister Andreas Wutzlhofer und zweiten Bürgermeister Uli Münchmeier gab es Extra-Applaus bei der Begrüßung durch Vorsitzenden Jonas Dobmayer. Nicht nur der Hunger nach kulturellen Ereignissen, sondern auch die Lust auf den kühlen Gerstensaft dürften für ein rappelvolles Feuerwehrhaus gesorgt haben.
Im Akkordtempo waren die Frauen und Männer der Feuerwehr am Samstagabend im Gerätehaus für ihre Gäste unterwegs und der Zapfhahn des dunklen Gambrinus-Bocks wurde gar nicht mehr zugedreht. Der Zulauf war auch in diesem Jahr enorm und bereits vor dem eigentlichen Startschuss gaben die Organisatoren das Feuerwehrhaus frei. Eine Stunde früher als geplant wurde in der zur Bar umgebauten Fahrzeughalle geöffnet, um die herbeiströmenden Gäste einzulassen. Die Schmerzgrenze von 700 Gästen war schnell erreicht.
Allseits gute Noten wurden für das Bier vergeben. Das freute Braumeister und Gambrinus-Geschäftsführer Steffen Hartmann. Die Idee kam ihm und seinem Mitarbeiter Johannes Schlegl während der Coronazeit. Der Bock wurde am 23. Februar 2022 von Biersieder Karl Hierold eingebraut und durfte nun über ein Jahr langsam im Keller reifen. Außergewöhnlich, denn normale Biere bleiben gerade einmal drei Wochen im Lager, bevor sie in Flaschen abgefüllt, zum Endverbraucher kommen. Dazu reichten die Frauen der Einsatzkräfte deftige Brotzeiten.
Gäste aus dem Saarland
Ihre Treue zu den Vohenstraußer Floriansjüngern stellte erneut die aus Überherrn aus dem Saarland angereiste Truppe um Löschbezirksführer Stefan Feiler unter Beweis, der verwandtschaftliche Beziehungen nach Waldthurn pflegt und ein Cousin zu Christine Wiedermann ist, die ebenfalls mitfeierte. So wird auch die Kameradschaft über Grenzen hinweg gepflegt. Die mehr als 500 Kilometer lange Strecke nahmen die Besucher gerne in Kauf.
Erfreut trug Tombola-Hauptgewinner Markus Glaser die gewonnene Gartenbank nach Hause. Er landete mit seinem Los den Haupttreffer. Doch auch andere Gewinner, wie zum Beispiel jener mit 100 Litern Heizöl, brauchten sich nicht verstecken. So hatte der Abend für einige Besucher noch einen ganz besonderen positiven Nebeneffekt. Jonas Dobmayer schickte in diesem Zusammenhang ein großes Dankeschön an die Vohenstraußer Geschäftswelt, die die Preise zur Verfügung stellten.
Das erstmals bei dieser Veranstaltung aufspielende Duo „Sommerwind“ heizte mit Schlagern und vielen unterschiedlichen Musikrichtungen die Stimmung mächtig an. Feuerwehrabordnungen aus der gesamten Großgemeinde und darüber hinaus aus Moosbach, Pleystein, Leuchtenberg oder aus Wernberg, die sogar ihre Festdamen dabei hatten, ebenso wie die Waldthurner. Außerdem ließen es sich die Jugendkapelle Roggenstein, die BRK-Bereitschaft, der CSU-Ortsverband und der Vohenstraußer Faschingsverein nicht nehmen, die Gemeinschaft mit den Feuerwehrkräften zu unterstützen. Für den sicheren Heimweg der Gäste sorgte der kostenlose Fahrservice der Feuerwehr, eine Sicherheitsfirma schaute nach dem rechten.
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