Auf die frisch gekürte Prinzessin Jessica I. und ihren Prinz Philipp I. wartet eine große Aufgabe, denn sie sind das erste Märchen-Prinzenpaar. Denn das Mott des Faschingsvereins lautet heuer „Es war einmal - Märchen neu vertanzt“. Kinderprinzessin Sina, die kleine Schwester von Jessica I., regiert an der Seite von Kinderprinz Fabian.
Enorm aufwändig inszenierte der VFV am Samstagnachmittag die Übernahme seiner Regentschaft. Als Animateure standen Präsident Tom Mayer und zweite Vorsitzende Katja Ring zunächst im Mittelpunkt des Geschehens. Deren Lob und Dank galt dem Vierergespann der abdankenden Majestäten: „Ihr ward ein tolles Prinzenpaar und habt die Latte hoch gelegt, nicht nur durch eure frei vorgetragenen Ansprachen.“
Mit einer gehörigen Portion Spannung garnierte das Ansagerduo im Anschluss die Überleitung auf die aktuelle Saison. Immer wieder tauchten dabei die drei Worte „Es war einmal“ auf. Schließlich dürfte es jedem der unglaublich vielen Gäste eingeleuchtet haben, dass die neue Faschingszeit etwas mit Märchen zu tun haben wird. Spätestens als Ring erklärte: „Die Grimm‘s haben ja oft nur Halbwahrheiten durchsickern lassen. Wir als VFV sahen uns deshalb verpflichtet, den Tatsachen auf den Grund zu gehen.“
Unter diesen liebevoll arrangierten Vorzeichen rückten die Moderatoren schließlich die beiden neuen Prinzenpaare ins Rampenlicht. Die 20-jährige Jessica Wührl aus Vohenstrauß absolviert eine Ausbildung zur Arzthelferin. Schon seit neun Jahren tanzt sie als Gardemädchen beim VFV. Außer Tanzen ist ihr das Mitwirken beim BRK ein wichtiges Hobby. Philipp Zeus an ihrer Seite mimt nicht nur ihren Prinzen, sondern auch privat sind die beiden ein Paar. Der 24 Jahre alte Physiotherapeut und Feuerwehrmann kommt auch aus Vohenstrauß und trat vor drei Jahren in den VFV ein. Als Kinderprinzenpaar konnten mit Sina Wührl und Fabian Klotz gleichfalls zwei Vohenstraußer gewonnen werden. Beide halten dem Verein trotz ihres jungen Alters schon seit langer Zeit als aktive Gardemitglieder die Treue.
Eine erste Kostprobe zum neu erkorenen Motto gaben Bernhard Hartinger und Johannes Braun zum besten. In den Rollen von Prinzessin und Froschkönig eroberten sie die Herzen des Publikums im Nu. Unbeholfen hüpfte der Frosch hinter der lieblichen Maid in den Saal und gestand gegenüber dem Moderatorenduo sofort: „Ihr glaubt ja nicht, was mir passiert ist.“ Den kurzum geäußerten „Tipp“ mit dem Kuss setzte die Prinzessin natürlich sofort um, was von einem tadellosem Erfolg gekrönt war. Nicht nur dazu spielte der „Waldthurner Blechhaufen“ unter Leitung von Stefan Striegl zünftig auf.
Der aufgeführten Szene gleich tat es Bürgermeister Andreas Wutzlhofer und erzählte daraufhin ein selbst verfasstes Märchen vom „traurigen Regenten Max von Vohenstrauß“. Der hätte seine Gäste zwar in einem großen Regierungsgebäude empfangen können, auch einige Ländereien gehabt und viele Goldtaler aus München zum regelmäßigen Verteilen empfangen. Nur ein Gebäude, das seinen Namen tragen könnte, habe ihm gefehlt. Mit dem Bau einer Stadthalle sollte sich dieser Wunsch erfüllen, doch daraus sein ein „Affenland“ geworden. Als jedoch das närrische Volk die Macht an sich riss, wäre daraus schnell ein „Erlebnispalast für Jung und Alt“ erwachsen.
Die Bälle der Saison
11. Januar, 20.11 Uhr: Inthronisationsball
26. Januar, 14 Uhr: Familienball
2. Februar, 14 Uhr: Kinderfasching
8. Februar, 20 Uhr: Lumpenball
24. Februar, 20 Uhr: Rosenmontagsball
25. Februar, 14 Uhr: Kinderfasching
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