Vohenstrauß
28.03.2023 - 10:29 Uhr

Musikalischer Frühlingsstrauß der Vohenstraußer Blasmusik im Rathaus

Genauso stellt man sich den Frühling vor: Kraftvoll, bunt, schmissig, voller Schwung. Mehr als zwei Stunden vergehen beim Konzert der Vohenstraußer Blasmusik im Rathaussaal wie im Flug.

Beim Frühlingskonzert der Vohenstraußer Blasmusik am Sonntagnachmittag konnten die Zuhörer im vollbesetzten Rathaussaal musikalisch den Frühlingsattributen nachspüren. Bei diesem bunt gemischten Melodienstrauß, den Kapellmeister Johannes Gruber mit seinen 15 Musikern zum Gesamtkunstwerk band, wurden alle Gäste gleichermaßen mit beschwingten, bekannten und weniger bekannten Melodien beschenkt. Lange Applauseinlagen zwischendurch und am Ende veranlassten die Musikanten zu Ernst Moschs Klassiker „Böhmischer Traum“ und „Bis bald Aufwiedersehen“ als Zugaben.

Mit dem Regimentsparademarsch von Antonín Žváček hieß Dieter Mittelmeier, der mit Waltraud Janner-Stahl gekonnt humorvoll durchs Programm führte, die Besucher willkommen. Beim Piano, das sich langsam niederlegte und dem Forte, das gleich durch den Saal vibrierte, sollten die Zuhörer ganz viel Luft holen und den Hauch bayerisch-böhmischer Musik aufspüren. Vor Coronaausbruch war 2020 mit drei Musikkapellen alles für „Brotzeit, Bier und Blasmusik“ in der Stadthalle vorbereitet gewesen, erinnerte Mittelmeier. Eine Woche vor der Veranstaltung kam das Aus. Dank des Dirigenten Johannes Gruber wurde die Ruhephase genutzt, einen großartigen Klangkörper mit Feinschliff zu formen.

Mit der „Prerovanka“-Polka von Ladislav Kubes und dem Walzer „Grubenpferde“ von Ernst Mosch ging es in die erste Runde. Bei der Romanze „Mein verträumtes Flügelhorn“ spielte Laura Bayer aus Roggenstein dieses Instrument und erhielt für ihren Solo-Beitrag Extra-Applaus. Weiter ging es mit „Alte Liebe, junge Herzen“ und „Mondschein an der Eger“. „Musikantentraum“, eine Polka der Egerländer Musikanten sowie der Walzer „Abendläuten“ hatte Franz Bummerl arrangiert. Die Egerländer Wirtshauspolka läutete die Pause ein.

Mit der „Andulka“-Polka ging es in den zweiten Teil des Abends. Unter den Gästen befand sich Komponist Klaus Rustler aus Tirschenreuth, der mit seinem Tenorhorn weit über die Oberpfalz hinaus bekannt ist. Mit „Kleine Böhmische“ und „Böhmische Nacht“ brachten die Blasmusiker seine Klänge zu Gehör. Rustlers Ehefrau spielt bei den Vohenstraußern Klarinette.

Mittelmeier sprach von einer 22-jährigen erfolgreichen Zeit der Vohenstraußer Blasmusik. Am 18. Juni 2001 war sie erstmals im Rathaussaal an die Öffentlichkeit getreten. Sechs Gründungsmitglieder befinden sich noch im Ensemble. „Eine stille Stunde“ oder der Walzer „Im schönen Prag“ waren ganz nach dem Geschmack der Besucher.

Mit Elan spielte die Kapelle „Im kleinen Dörfchen“, bevor die Melodien und Passagen der einzelnen Register ineinander übergingen und zum Schluss gemächlich ausklangen. Das letzte Stück „Geile Mucke“ erinnerte an den Sprachschatz der Jugend. Die Musikanten seien alles Idealisten, ohne die er diesen wunderbaren Klangkörper nicht hätte schaffen können, lobte Johannes Gruber seine Leute. Dank galt auch der Katholischen Pfarrgemeinde für die kostenlose Überlassung des Probenraums im Pfarrheim und der Stadt für die zur Verfügungstellung des Rathaussaals.

Info:

Vohenstraußer Blasmusik

  • Flügelhorn: Hans Prem, Reimund Mittelmeier, Stefan Gierisch und Laura Bayer
  • Klarinette: Anja Kleber, Daniela Prüll, Kathrin Bayer und Kerstin Rustler
  • Posaune: Ulrich Heine, Dieter Mittelmeier
  • Bariton: Waltraud Janner-Stahl
  • Tenorhorn: Ludwig Michl
  • Bass: Thomas Mort
  • Schlagzeug: Michael Müllner
 
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