Vohenstrauß
03.05.2019 - 11:01 Uhr

Netto nimmt weitere Hürde

Im beschleunigten Verfahren will die Stadt Vohenstrauß einen Bebauungsplan aufstellen, damit möglichst bald ein neuer Netto-Markt entstehen kann. Eine weitere Hürde ist genommen.

Der Stadtrat drückt aufs Gas, was den Bebauungsplan für den Neubau eines Netto-Markts betrifft. Bild: ck
Der Stadtrat drückt aufs Gas, was den Bebauungsplan für den Neubau eines Netto-Markts betrifft.

Bürgermeister Andreas Wutzlhofer stellte den Ratsmitgliedern und auch etlichen Zuhörern, die dieses Thema als Anlieger interessierte, am Donnerstag in der Stadtratssitzung die überarbeiteten Pläne nach der öffentlichen Auslegung im vergangenen Herbst vor. Von Privatpersonen seien laut Wutzlhofer in dieser Zeit keine Bedenken oder Anregungen eingebracht worden.

Parkplätze reduziert

Allerdings sei es nicht einfach gewesen, hinsichtlich der Einwendungen von Trägern öffentlicher Belange Kompromisse zu finden. In enger Zusammenarbeit mit dem städtebaulichen Berater sei es aber gelungen, alle Parteien zufriedenzustellen. So habe man unter anderem die Anzahl der Parkplätze von über 120 auf etwas über 90 reduziert. Außerdem sei ein Bepflanzungskonzept erstellt worden, nach dem der Grünzug entlang der Altenstadter Straße und des Bocklwegs verbreitert wird.

Ein großes Thema in der Überarbeitung des Plans war auch der Technische Umweltschutz. Nach der Verlegung der Anlieferung wurde das Schallschutzgutachten geändert. Demnach dürfen ausschließlich schalltechnisch geeignete Aggregate eingesetzt werden. Wutzlhofer wies darauf hin, dass die Lagerhausstraße etwas breiter wird, da zur Einfahrt in die Altenstadter Straße eine Linksabbiegespur errichtet wird. Die Kosten müsse der Marktbetreiber übernehmen. Am Ende stimmten alle Räte für den überarbeiteten Plan.

Kämmerer Rainer Dötsch erläuterte den Räten die Betriebskostenvereinbarung mit der Katholischen Pfarrkirchenstiftung, die im Hinblick auf die Generalsanierung des katholischen Kindergartens "Don Bosco" notwendig sei. Die Stadt habe in Zusammenarbeit mit der Diözese in Regensburg einen Entwurf ausgearbeitet. Die Beteiligung der Stadt an dieser Investition sieht demnach folgendermaßen aus: Die Kommune übernimmt zwei Drittel der Gesamtkosten und 80 Prozent des Defizits des laufenden Betriebs. Die Vereinbarung tritt am 1. Juni 2019 in Kraft und gilt 25 Jahre. Die Maßnahme wird etwa 1,5 Millionen Euro kosten, auf die Stadt kommen also 993 000 Euro zu. Die Kommune bekommt aber vom Freistaat eine Förderung in Höhe von 550 000 Euro.

Einen Versuch startet die Stadt heuer in Sachen Grillplatz. Die Junge Union hatte im vergangenen Jahr einen Antrag gestellt. Die Sache wurde an das Jugendforum und den zuständigen Beauftragten Uli Münchmeier weitergeleitet. Nach einer Ortsbesichtigung am Skaterplatz neben der rückwärtigen Einfahrt zum Sportzentrum waren die Teilnehmer aus den Fraktionen der Meinung, dass es sich um einen idealen Standort handelt.

Ausgestattet wird der Platz mit zwei Bänken und einem Tisch sowie mit einer Aschentonne mit Deckel. Der Platz ist beleuchtet und wird mit einer Infotafel mit den Verhaltensregeln versehen. Es gibt keine Möglichkeit für ein offenes Feuer. Wutzlhofer meinte, dass man eine "unverwüstlichen Grill" aus Stahl wählen werde.

Grill-Events anmelden

Eine Benutzungsgebühr werde nicht verlangt. Allerdings müssen die jungen Leute ihre Veranstaltungen bei der Stadt anmelden. Der Betrieb dieses Grillplatzes wird vorerst auf ein Jahr befristet. " Wenn es aus dem Ruder läuft, wird er wieder abgebaut", so der Rathauschef. Die Satzung zur Benutzung sieht vor, dass die jungen Leute 16 Jahre alt sein müssen. Der Platz ist vom 1. Mai bis 30. September von morgens 8 bis abends 23 Uhr freigegeben. Bei Zuwiderhandlungen warten auf die Verursacher Geldbußen bis zu 250 Euro.

Mit einem großen Dank für ihr Engagement bestätigten die Ratsmitglieder die beiden wiedergewählten Kommandanten der Vohenstraußer Feuerwehr Mario Dobmayer und seinen Stellvertreter Albert Burger.

Weitere Bauplätze:

Reagieren muss die Stadt Vohenstrauß auf die stete Nachfrage nach Bauplätzen. Im ersten Bauabschnitt des Baugebiets „Sommerwiesen“ wurden im Jahr 2017 70 Bauparzellen erschlossen. Von diesen sind aktuell 42 verkauft, 17 reserviert und 11 frei. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer sieht hier „einen deutlichen Schwung nach vorne“. Um einen Engpass bei dem Angebot für Bauparzellen zu vermeiden, müsse man nun die Erschließung des zweiten Bauabschnitts mit weiteren 28 Plätzen in die Wege leiten. Den Baubeginn terminiert Wutzlhofer auf das Frühjahr 2020, sobald die Witterung das zulasse. Ende August 2020 sollte der zweite Bauabschnitt erschlossen sein.

 
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