Im neu renovierten Kindergarten "Don Bosco" sind die Kleinsten die Größten

Vohenstrauß
25.09.2022 - 14:00 Uhr

Am Sonntag segnete Dekan Alexander Hösl den generalsanierten katholischen Kindergarten "Don Bosco". Viele Mädchen und Buben feierten mit. Hinter dem Projekt steckt jede Menge Arbeit.

In der neuen Kita "Don Bosco" sind nun die Kleinsten die Größten. "Gott sei Dank fertig. Es sind viele, viele bekannte Gründe, warum es sich so lange hingezogen hat. Aber es ist geschafft!" So erleichtert klang Pfarrer Alexander Hösl nach langwierigen Verhandlungen, einer über zweijährigen Bauphase und der jetzigen Fertigstellung. "In den 25 Jahren als Seelsorger hat mich noch keine Maßnahme so viele schlaflose Nächte und Nerven gekostet wie diese. Er ist mir ein Herzensanliegen, deshalb habe ich das Projekt auch nicht abgeblasen, sondern durchgezogen."

Corona und die Baupreisexplosion seien nur zwei Erschwernisgründe gewesen. Bei laufendem Betrieb eine solche Maßnahme umzusetzen, sei eine Meisterleistung von Architekt Josef Schönberger, den Baufirmen und dem Personal gewesen. Nun sei die Einrichtung den Erfordernissen der Zeit angepasst. Es gebe sogar Rückzugsräume, die nicht unbedingt im Raumprogramm der Regierung und der Diözese vorgesehen waren, um die Kleinen gezielt zu fördern.

Pädagogen stärker gefordert

"Kinder sind das Karussell, ohne das sich nichts drehen würde in der Gesellschaft", unterstrich Hösl. Heute verlagere sich eben ein Teil der Erziehungsarbeit auf Kindergärten und Schulen. Deshalb brauche es dafür passende Rahmenbedingungen. Mit dieser Einrichtung besitze die Pfarrgemeinde nun eine allen Erfordernissen entsprechende, optimale Begegnungs-, Bildungs- und Spielstätte.

Für die erkrankte Leiterin Luise Dietl übernahm Stellvertreterin Andrea Meisinger den Rückblick auf die Baumaßnahme aus Sicht des Kindergartenpersonals. Ebenso erläuterte Architekt Schönberger die Schritte und überreichte symbolisch den Schlüssel an Dekan und Kirchenpfleger Günter Hassmann.

Mehrmals wurde die gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister Andreas Wutzlhofer, Kämmerer Rainer Dötsch und dem Stadtrat gelobt. "Hier wird höchste pädagogische Arbeit geleistet", versicherte das Stadtoberhaupt. "Ich finde es bemerkenswert, wie man es immer wieder schafft, Kinder einerseits Kind sein zu lassen und andererseits die Kinder auf das Schulleben vorzubereiten." Ausdrücklich dankte Wutzlhofer Dekan Hösl und dem Architekten, dass sie es ermöglicht hätten, die fünfte Gruppe in der Einrichtung zu erhalten. Dankbar sei er ebenso, dass die Maßnahme ohne Containerlösung als Ausweichmöglichkeit durchgezogen wurde, was enorme Kosten erspart habe. Auf die finanzielle Investition ging Kirchenpfleger Günter Hassmann ein. Die Gesamtkosten bezifferte er mit gut 2,3 Millionen Euro. Für das Gebäude, den Innenausbau und die Ausstattung fielen über 1,8 Millionen Euro an. Dazu kommen die Außenanlagen mit Geländegestaltung, Spielgeräte und die neuen Parkplätze mit knapp 270 000 Euro.

200 000 Euro von der Diözese

Der Umbau des Prälat-Ascherl-Hauses zu einem Garagenraum und Unterstellmöglichkeiten addierten sich auf gut 184 000 Euro. Von der Bischöflichen Finanzkammer kommen knapp 200 000 Euro. Den größten Anteil der Baukosten trägt die Kommune.

Vor allem den vielen Spendern dankte der Kirchenpfleger. Nicht unerwähnt ließ er die größte Einzelspende mit 13 000 Euro, die Christa Wildenauer mit ihrem Flohmarkt "Kunst- und Krempel" beisteuerte. Bei einem Tag der offenen Tür überzeugten sich den ganzen Nachmittag über viele Interessierte von der neugestalteten Einrichtung.

 
 

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