Vohenstrauß
21.06.2018 - 10:59 Uhr

Neuen eine Chance geben

Der Tod von Maria Wildenauer stellt den Katholischen Frauenbund vor große Veränderungen. Die Suche nach einem neuen Vorstand ist schwierig.

Katrin Poschenrieder (vorne, rechts) übernimmt als erste Ansprechpartnerin beim Katholischen Frauenbund eine Führungsrolle. Edeltraud Götz aus Böhmsichbruck und Beate Braun aus Oberlind (vorne, Zweite und Dritte von rechts) sind gleichberechtigte Vorsitzende. dob
Katrin Poschenrieder (vorne, rechts) übernimmt als erste Ansprechpartnerin beim Katholischen Frauenbund eine Führungsrolle. Edeltraud Götz aus Böhmsichbruck und Beate Braun aus Oberlind (vorne, Zweite und Dritte von rechts) sind gleichberechtigte Vorsitzende.

(dob) Eine schwere Zeit liegt hinter dem Katholischen Frauenbund. Nachdem im vergangenen Jahr Vorsitzende Maria Wildenauer nach langer Krankheit gestorben ist, hat stellvertretend zweite Vorsitzende Maria Kopp die Leitung kommissarisch übernommen.

Es waren langwierige und intensive Gespräche und Anstrengungen des Dekans Alexander Hösl nötig, um wieder einen Vorstand auf die Beine zu stellen. Sogar ein neues Vorstandsmodell musste angepeilt werden. Eigentlich sollte der Vorstand schon im Frühjahr gewählt werden. Doch es fanden sich keine Kandidaten für das Amt. Am Dienstagabend war es nun so weit.

Nachdem das Jahresthema des Diözesanverbands "Leben ist Veränderung" lautet, munterte die Bezirksvorsitzende Martha Bauer alle Anwesenden auf, sich den neuen Gegebenheiten zu stellen. Heute sei es immer schwieriger, Ehrenämter zu besetzen und Ämter an Generationen weiterzutragen. Ehrenämter müssten heute zeitlich begrenzt ausgeführt werden dürfen. "Nur weil ein Frauenbund einen Vorstand braucht, stehen nicht alle Frauen Gewehr bei Fuß", beschrieb Bauer die prekäre Lage.

In den vielen im Vorfeld geführten Gesprächen kristallisierte sich schließlich heraus, dass sich für das klassische Modell mit erster und zweiter Vorsitzender keine Kandidatinnen finden würden. Deshalb einigte man sich auf drei gleichberechtigte Vorsitzende, aus der sich eine Ansprechpartnerin herauskristallisiert. Den engeren Vorstand bilden außerdem eine Schatzmeisterin und eine Schriftführerin.

"Dazu kommen bis zu fünf Beisitzer für den erweiterten Führungskreis", erklärte Bauer. Gewählt wurden schließlich Beate Braun aus Oberlind, Katrin Poschenrieder aus Vohenstrauß und Edeltraud Götz aus Böhmischbruck. Erste Ansprechpartnerin wird Katrin Poschenrieder sein. Maria Kopp übernimmt die Schriftführertätigkeit und Schatzmeisterin wird die bisherige Amtsinhaberin Christine Studier-Rupprecht. In den erweiterten Führungskreis wurden gewählt: Gerlinde Grosser, Andrea Diermeier, Carmen Bäumler, Gertraud Balk und Irene Nößner. Das Amt der Landfrauenvereinigung wird mit Claudia Kraus besetzt und für den Verbraucherservice Bayern vertritt Michaela Wolfinger den Frauenbund. Roswitha Sier und Anna Plank gingen aus einer schriftlich geführten Wahl aus einer Fülle von Vorschlägen als Kassenprüferinnen hervor.

Die Bezirksvorsitzende appellierte an die Mitglieder, der neugewählten Führungsriege eine Chance zu geben, auch wenn die Neugewählten eine andere Arbeitsweise als die bisherige Mannschaft an den Tag legen sollten. Erika Weig erklärte sich spontan bereit, als Neumitglied dem Frauenbund beizutreten. Im zurückliegenden Geschäftsjahr zählte die Vereinigung 188 Mitglieder, 3 Austritte und 6 Todesfälle, informierte Schatzmeisterin Christine Studier-Rupprecht, die auch einen positiven Kassenbericht vorweisen konnte.

Eigentlich hätte Elisabeth Lukas aus Oberlind eine außergewöhnliche Ehrung für 65 Jahre Treue zum Katholischen Frauenbund mit einer Goldnadel mit Stein in Empfang nehmen dürfen. Allerdings war es ihr aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, an der Jahreshauptversammlung teilzunehmen. Maria Kopp versprach, ihr die Ehrennadel persönlich zu überbringen. Für 40 Jahre Zugehörigkeit wurde Anneliese Eger ausgezeichnet. 30 Jahre sind es bei Ella Frischholz, Irmgard Mittelmeier und Margaretha Schieder. 20 Jahre sind beim Frauenbund Mitglied Michaela Wolfinger (davon 12 Jahre im Vorstand), Ilona Bantelmann, Hedwig Bayerl, Zenta Grötsch, Petra Kleierl, Gerlinde Köhler, Elfriede Wittmann und Marianne Wittmann. Bezirksleiterin Martha Bauer zeichnete außerdem Christine Studier-Rupprecht für 12 Jahre im Ehrenamt als Schatzmeisterin aus.

Im Tätigkeitsbericht erinnerte Michaela Wolfinger an die 30 Veranstaltungen, die sich in 14 kirchliche und 16 gesellige und informative aufsplittern. Besuchermagnet war das erstmals veranstaltete Sommerfest mit Cocktails, die bestens angenommen wurden. Den guten Besuch von 55 Mitgliedern wertete Dekan Hösl als Zeichen, dass es mit der Frauenbundarbeit vor Ort gut weitergeht.






Nur weil ein Frauenbund eine Vorstandschaft braucht, stehen nicht alle Frauen Gewehr bei Fuß.

FB-Bezirksvorsitzende Martha Bauer

Michaela Wolfinger, Anneliese Eger, Irmgard Mittelmeier und Margaretha Schieder (von links) wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Frauenbund gewürdigt. dob
Michaela Wolfinger, Anneliese Eger, Irmgard Mittelmeier und Margaretha Schieder (von links) wurden für ihre langjährige Zugehörigkeit zum Frauenbund gewürdigt.
 
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